Inzwischen normalisieren sich immerhin die Strassenverhaeltnisse und CIRFs Fellow-Virginians trauen sich wieder aus den Haeusern. Auf verschneiten Strassen fahren koennen sie zwar eher nicht, aber gluecklicherweise hat es nicht allzuviele Unfaelle gegeben, da sich waehrend des Schnees kaum jemand aus dem Haus getraut hat.
Stellt sich also direkt die Frage, ob die Climate-Change Skeptiker hier in den USA nicht doch moeglicherweise Recht haben und die gesamte Climate-Change Thematik ein einziger riesiger Hoax ist, der von einigen wenigen Akademikern inszeniert wurde ? Immerhin glauben laut der Washington Post nur noch rund 72% der Amerikaner, dass es ueberhaupt so etwas wie Global Warming gibt ( Washington Post - Artikel). Auffaellig ist dabei dann aber vor allem, dass nur 54% der Anhaenger der Republikaner Global Warming als eine Tatsache ansehen, waehrend es vor drei Jahren immerhin noch ueber 70% waren. Dieser Winter wird mit Sicherheit weiter dazu beitraen, dass die Climate Change Skeptiker neue Nahrung fuer ihre Kampagnen finden... Kleinigkeiten, wie Rekordsommertemperaturen und extrem haeufige Stuerme werden dabei natuerlich ebenso verdraengt werden, wie die stetig zunehmenden Hochwasser, die vor kurzer Zeit mal wieder dazu gefuehrt haben, dass es Norfolk in die New York Times geschafft hat und zwar als die Stadt in den USA, in der Global Change und Sea Level Rising am deutlichsten zu spueren sind und nicht negiert werden koennen. (New York Times - Artikel)
Wer jetzt noch weiter schmunzeln moechte gibt bei Google den Namen des Attorney General von Virginia, Ken Cuccinelli, und das Stichwort Climate Change ein. Die Ergebnisse sollten fuer sich sprechen...
Kurz gesagt, CIRF sind weiterhin froh darueber, dass ihr Haus auf einem der hoechsten Plaetze Norfolks steht und gehen trotz aller politischen Wortwolken aus Richmond weiterhin davon aus, dass sowohl Climate Change als auch Sea Level Rise ganz reale Bedrohungen sind, die sie allerdings in keinerlei Art und Weise davon abhalten, den voruebergehenden Schneezauber zu geniessen, Schneemaenner zu bauen, mit Schneebaellen zu werfen, einfach nur durch hindurchzustapfen, oder eben auch die weniger angenehmen Varianten des Umgangs mit Schnee zu praktizieren, d.h. I hat den Schneeschieber in den letzten Tagen zum wichtigsten Gartenwerkzeug erkoren.
I hat sich aber dann doch darauf beschraenkt, nur den Fussweg vor dem Haus und den Weg zur Haustuer zu schieben und meinte nicht, dem leuchtenden Beispiel der Bewohner des Hauses von gegenueber folgen zu muessen, die tatsaechlich die Strasse[sic!] vor ihrem Haus praezise bis zur jeweiligen Grundstuecksgrenze und bis zur Fahrbahnmitte vom Schnee befreit haben. (Sinnigerweise und als echte Winterexperten, haben sie mit dem Schnee dann in der Mitte der Fahrbahn einen Wall aufgeschaufelt, der die Strasse mehr oder minder unpassierbar machte, sobald sie ihr Auto auf dem schneefreien Teer geparkt hatten)
US-Southerners und Schnee bleiben also weiterhin zwei Dinge, die am besten nicht aufeinander stossen, sei es im rein pragmatischen Alltagsleben oder eben auch in der politischen Debatte.