Mittwoch, 29. Dezember 2010

Climate Change in Virginia ?

Der Garten um CIRFs Haus versinkt derzeit unter rund 40cm Schnee und am 2. Weihnachtstag ist soviel Schnee an einem einzigen Tag gefallen, das alle Schneefallrekorde fuer Hampton Roads eingestellt worden sind. D.h. es ist mal wieder Winter in Virginia und zwar mit mehr Schnee als in vielen anderen Teilen der USA inklusive Regionen, die an sich um einiges schneesicherer sind als ausgerechnet die ja eher zum Sueden gehoerende Hampton Roads Region.
Inzwischen normalisieren sich immerhin die Strassenverhaeltnisse und CIRFs Fellow-Virginians trauen sich wieder aus den Haeusern. Auf verschneiten Strassen fahren koennen sie zwar eher nicht, aber gluecklicherweise hat es nicht allzuviele Unfaelle gegeben, da sich waehrend des Schnees kaum jemand aus dem Haus getraut hat.

Stellt sich also direkt die Frage, ob die Climate-Change Skeptiker hier in den USA nicht doch moeglicherweise Recht haben und die gesamte Climate-Change Thematik ein einziger riesiger Hoax ist, der von einigen wenigen Akademikern inszeniert wurde ? Immerhin glauben laut der Washington Post nur noch rund 72% der Amerikaner, dass es ueberhaupt so etwas wie Global Warming gibt ( Washington Post - Artikel). Auffaellig ist dabei dann aber vor allem, dass nur 54% der Anhaenger der Republikaner Global Warming als eine Tatsache ansehen, waehrend es vor drei Jahren immerhin noch ueber 70% waren. Dieser Winter wird mit Sicherheit weiter dazu beitraen, dass die Climate Change Skeptiker neue Nahrung fuer ihre Kampagnen finden... Kleinigkeiten, wie Rekordsommertemperaturen und extrem haeufige Stuerme werden dabei natuerlich ebenso verdraengt werden, wie die stetig zunehmenden Hochwasser, die vor kurzer Zeit mal wieder dazu gefuehrt haben, dass es Norfolk in die New York Times geschafft hat und zwar als die Stadt in den USA, in der Global Change und Sea Level Rising am deutlichsten zu spueren sind und nicht negiert werden koennen. (New York Times - Artikel)

Wer jetzt noch weiter schmunzeln moechte gibt bei Google den Namen des Attorney General von Virginia, Ken Cuccinelli, und das Stichwort Climate Change ein. Die Ergebnisse sollten fuer sich sprechen...

Kurz gesagt, CIRF sind weiterhin froh darueber, dass ihr Haus auf einem der hoechsten Plaetze Norfolks steht und gehen trotz aller politischen Wortwolken aus Richmond weiterhin davon aus, dass sowohl Climate Change als auch Sea Level Rise ganz reale Bedrohungen sind, die sie allerdings in keinerlei Art und Weise davon abhalten, den voruebergehenden Schneezauber zu geniessen, Schneemaenner zu bauen, mit Schneebaellen zu werfen, einfach nur durch hindurchzustapfen, oder eben auch die weniger angenehmen Varianten des Umgangs mit Schnee zu praktizieren, d.h. I hat den Schneeschieber in den letzten Tagen zum wichtigsten Gartenwerkzeug erkoren.

I hat sich aber dann doch darauf beschraenkt, nur den Fussweg vor dem Haus und den Weg zur Haustuer zu schieben und meinte nicht, dem leuchtenden Beispiel der Bewohner des Hauses von gegenueber folgen zu muessen, die tatsaechlich die Strasse[sic!] vor ihrem Haus praezise bis zur jeweiligen Grundstuecksgrenze und bis zur Fahrbahnmitte vom Schnee befreit haben. (Sinnigerweise und als echte Winterexperten, haben sie mit dem Schnee dann in der Mitte der Fahrbahn einen Wall aufgeschaufelt, der die Strasse mehr oder minder unpassierbar machte, sobald sie ihr Auto auf dem schneefreien Teer geparkt hatten)


US-Southerners und Schnee bleiben also weiterhin zwei Dinge, die am besten nicht aufeinander stossen, sei es im rein pragmatischen Alltagsleben oder eben auch in der politischen Debatte.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Historische Tatschen

Bei unserer Weihnachtskrippe stehen ganz in der Nähe ein paar Römer und auch eine Burg mit Kreuzrittern ist nicht weit weg. Maria und Joseph werden gelegentlich im Burgturm eingesperrt und die heiligen Könige müssen sich auch vor Wegelagerern und Dieben in Acht nehmen, sie haben doch so schöne goldene Objekte dabei, die den Rittern auch gut gefallen mögen. Wer hat das dem F eigentlich alles erzählt?

Der belgische Ritter


hatte bereits im April 2010 im Hause CIRF Einzug gehalten und F hatte ihn gleich in sein Herz geschlossen, und dass er sich zum heißgeliebten Spielzeug entwickeln würde, war auch bald klar. Er ist nämlich ausgesprochen gut ausgerüstet mit Kopfbedeckungen, Schilden und Waffen – wie F sich selber sieht- als statter Ritter hoch auf dem Ross. Als nun im Adventskalender Union Army Soldaten samt allerlei Zubehör auftauchten, wurde schon Tage lang freudig damit gespielt und auch geduldig jeder neue Tag abgewartet, aber heut war es soweit, der Belgier wurde wieder aus der Verbannung (da wo alles Figurenspielzeug z.Z. lagert) geholt und bekam schnurstracks Heu und Wasserbehälter der Pferde der Adventsfigurensammlung. Ein eindeutiger Fall von Vorzuggebung - Playmobil 4339 ist das Beste.

Montag, 13. Dezember 2010

Schneefall in Virginia

Erster Schneefall in Virginia und das bereits Mitte Dezember. Da muss doch gleich wieder an global warming – äh cooling gedacht werden. Andererseits wurde CIRF von einem Altkollegen erzählt, dass er sich an Jahre erinnern kann, wo man von Norfolk nach Portsmouth rüber auf dem Eis laufen konnte. Und das ist sicher so weit wie über die Weser bei Bremerhaven, aber ohne fließendes Gewässer darunter.
Die Kinder haben sich gefreut und wollten kaum zur Schule, F ging noch vor dem Frühstück erfreut in den Garten und baute einen minikleinen Schneemann und beschmiss das Haus mit hunderten von Schneebällen.
Die ersten Kamelien blühen bei CIRF im Garten und viele weitere Knospen lassen auf einen bunten Winter hoffen.

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Biometrics

CIRFs nächster Schritt auf dem Weg zur Greencard: Daß die USA von jedem Besucher bei der Einreise am Flughafen einen Satz Fingerabdrücke haben wollen, ist ja seit Jahren Standard geworden und somit sollten USCIS, der freundlichen Einwanderungsbehörde, von CIRF inzwischen mehr als genügend Fingerabdrücke vorliegen. Dennoch gehört es zum Antrag auf eine greencard noch einmal zwingend dazu, daß ein neuer Satz Fingerabdrücke in die Unterlagen geht. Nachdem CIRF vor einigen Wochen den Termin dafür mitgeteilt bekommen hatten, war es soweit. Statt endloser Warteschlangen zum Glück nur gähnende Leeres beim Application Support Center von USCIS hier in Norfolk und damit eine Wartezeit von Null Minuten. Nach einem kurzen Formular mit den wichtigsten Daten zur Person dann also 31 Fingerabdrücke von CIRF, 30 von CIR und einer von F.
Klassische erkennungsdienstliche Behandlung mit Foto und allem was da sonst noch weltweit zugehört. Mal sehen, wie lange das FBI jetzt braucht, um diese Fingerabdrücke mit all seinen Datenbanken zu vergleichen – haben CIRF irgendwo auf der Welt etwas verbrochen - bevor es mit der Bearbeitung der greencard Anträge weitergehen kann.

Freitag, 3. Dezember 2010

Das DMV, zum wiederholten mal

Da CIRs Führerscheine nur so lange wie das originale Visum gültig waren, hätten CIRF fast zu Fuß gehen müssen... und um das zu vermeiden, war also mal wieder ein Besuch beim DMV, dem amerikanischen Straßenverkehrsamt fällig. Diesmal allerdings mit der besonderen Hürde, das es nicht ein einziges Formular gibt, auf dem bestätigt ist, wie lange wir uns tatsächlich in den USA noch aufhalten dürfen, sondern nur mit einer Bestätigung, dass wir einen Antrag auf eine greencard gestellt haben, der uns für ein paar Monate eine Art Bleiberecht gewährt. In der Summe erwies sich das DMV dann aber ausnahmsweise mal als kompetent und konnte sogar das Formular vor Ort verifizieren und musste es nicht einmal in Kopie nach Richmond schicken. Pending application heißt aber dann eben auch limited duration für die Driving License. Für die nächsten 12 Monate dürfen CIRF nun wieder Auto fahren ... und dann wieder zum DMV, mit sicher ein erneut anderen Satz Papieren…

Donnerstag, 25. November 2010

Thanksgiving 2010

Weihnachten kommt gleich nach Thanksgiving (vierter Donnerstag im November)
Einen Vorteil hat dieser all amerikanische Feiertag so spät im Jahr, denn vorher wird eigentlich nicht so viel an Weihnachten gedacht. Die Amerikaner hier in CIRFs Umgebung nutzen dieses längere Wochenende, um die Dekoration an ihren Häusern anzubringen und damit den weihnachtlichen Beleuchtungsoverkill zu beginnen und in vielen Häusern erleuchten bereits die ersten voll geschmückten Tannenbäume.
CIRF freut sich ab jetzt auch über die im Radio erklingende weihnachtliche Musik.
Thanksgiving gab es dieses Jahr deep fried turkey – kann man sich zwar nicht so richtig vorstellen, aber es war der beste Truthahn den CRF bisher gegessen hatte, denn das sonst eher trockene Fleisch blieb wegen der kurzen Erhitzungsdauer ziemlich saftig. Es wurde bei Freunden aus der Mahjonggruppe gefeiert und der Nachmittag und Abend war eine gemütliche Runde samt Dankbarkeiten und Bastelarbeiten.

Thanksgiving im Flugzeug
Es war mal wieder Thanksgiving und I durfte diesen Tag auf den verschiedensten Flughäfen verbringen, da er ausgerechnet heute aus Europa zurückfliegen musste. Ok, selber Schuld und dann nicht einmal die Frage ‚Turkey or Pasta‘ über dem Atlantik, sondern nur der Standard ‚Chicken or Pasta‘, den Truthahn gab allerdings mit Sicherheit auch weder in Buisness or First-Class.
Bei der Einreise dann ein völlig ungewohntes Bild: übliche Schlangen an allen Schaltern für Visitors und gähnende Leer bei den Citizens – wer fliegt schon als guter Amerikaner an Thanksgiving da ist man besser schon da! I ist prompt auch zum ersten mal in der secondary inspection gelandet, da das Visum ja im Dezember auslaufen wird und der Mensch am Schalter nicht wusste, was er davon zu halten hatte. Immerhin stand sein Supervisor auch auf dem Standpunkt, dass das Visum bis zur letzten Minute am letzten Gültigkeitstag zur Einreise berechtigen würde. Ok, secondary inspection aber dann doch keine weiteren Probleme wieder in das Land hinein zu kommen.

Montag, 15. November 2010

Crash

Crash ja, aber zum Glück nur die Festplatte von Is Notebook. ‚Nur‘ wird allerdings zum relativen Wort, wenn es das Notebook ist auf dem die gesamte Arbeit gespeichert ist und dann der crash auch noch ein paar Tage vor dem Abflug zu einer Konferenz in Europa passiert. Egal wie, dank x-Stunden Arbeit haben die Daten den weg auf eine externe Festplatte gefunden und 130 US$ später gab es auch wieder eine Festplatte, jetzt sogar um einiges größer. Weitere ungezählte Stunden später und mit der professionellen Hilfe von CIRFs Nachbarn, zum Glück ist P hauptberuflicher IT-Spezialist, sind alle Daten wieder auf dem Notebook und zugleich noch ein nigelnagelneues Betriebssystem und so einige aktuelle Kleinigkeiten mehr. In der Summe also ein neuer Computer im alten Gehäuse. Hinweis für alle Leser von CIRF’s Blog: Schludert nicht mit der Datensicherung, man braucht sie immer dann, wenn man am wenigsten mit ihr rechnet und garantiert keine Zeit hat, sich darum zu kümmern.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Regentonne

CIRF wollen ja doch gerne Vorreiter und Beispielgeber im Land der großen Verschwendung und der im Überfluss vorhandenen natürlichen Ressourcen sein. Also trennen sie nicht nur wo eben möglich ihren Müll – wobei die Mülltrennung in Hampton Roads noch in den Kinderschuhen steckt – sind stolze Besitzer eines Komposthaufens im Garten, sondern haben jetzt auch eine Regentonne. I hat sich redlich bemüht eine ganz normal aussehende Tone samt Überlauf und Ausflusshahn im Internet zu erstehen, oder gar einen rain barrel workshop zu belegen, aber hat sich dann doch dazu entschlossen aus einer normalen 40gal Abfalltonne mit Deckel – besser gegen die Myriaden von Mückenlarven - und einem bei Amazon erstandenem down spout diverter so ein Objekt selber zu basteln. Jetzt steht es im Garten und wird bei den doch häufigen sturzbachartigen Regenfällen – am 31.9. fielen unglaubliche 28mm - der letzten Woche gleich ganz voll. Eigentlich müsste an jedem Abfallrohr so eine Tonne sein….
Müll ist ohnehin so ein Thema in den USA, CIRF haben eine Restmülltonne und eine Tonne für den Rest – also alles was recycelt werden kann. Erstere bekommen wir nie voll und wundern uns wie unsere Kleinhaushaltsnachbarn ihre allwöchentlich überfüllen können und unsere Zweite ist meist auch nur halb gefüllt, weil wir es einfach nicht schaffen so viel Müll zu produzieren.

Dienstag, 7. September 2010

Schreibschulden

CIRF sind wieder in Virginia und nachdem Hurricane Earl ohne Schäden an Norfolk vorbeigezogen ist beginnt jetzt erneut der Alltag. R ist ab sofort im Senior-Year der High School und F geht in die Pre-School. C & I gehen ihren üblichen Aktivitäten nach und hoffen auch wieder Zeit zu finden, den Blog auf dem Laufenden zu halten, bzw. noch den ein oder anderen Nachtrag zu schreiben, um so wenigstens einen Teil der aufgelaufenen Schreibschulden abzuarbeiten.
In diesem Sinne Welcome Back !

Donnerstag, 1. Juli 2010

Populärwissenschaftler oder hat I uns was zu sagen?

4+6 Aktenordner voll mit Kopien seines bisherigen Lebenswerkes und drei hochrangige Referenzen machten I zum 1.7.2010 zum (Full) Professor. Gratulation.
Nicht nur die Jahre an tatsächlicher Forschung. Lehre und diverse Publikationen wurden damit honoriert, sondern ebenfalls die wochenlange Arbeit die I in die Anträge und das füllen der Kopien in den Aktenordnern steckte.
Aber Neid anderer Menschen ist leider immer dabei, so hatte eine Associate Professorin (die auch noch ais Deutschland kommt) im Tenure & Promotion Committee gegen I gestimmt, da sie fand er würde zu viel Populärliteratur veröffentlichen, ce la vie! Wir jedenfalls sind gespannt auf das nächste Buch. Nach geheimen Berichten vom FBI wird es wohl Grönland und auch ein wenig die USA betreffen.

Donnerstag, 1. April 2010

Zeitschriftenland USA ?

Was unterscheidet einen US-Supermarkt von seinen deutschen Pendants? Einer der Punkte, die direkt ins Auge fallen duerfte der simple Fakt sein, dass die unendlichen Zeitungsregale fehlen, die in Deutschland unweigerlich zu jedem Supermarkt dazu gehoeren. Na ja spoettisch gesagt koennt das natuerlich als Indiz dafuer gelten, dass in den USA kaum noch Zeitungen und Zeitschriften gelesen werden, doch bei naeherer Betrachtung greift dies wie so viele der transatlantischen Klischees zu kurz. Ok, auch CIRF haben fast zei Jahre gebraucht, um das System des Zeitungsvertriebs in den USA zu begreifen.
Kurz nachdem CIRF ein erstes Geschenkabo einer Modezeitschrift fuer R im Rahmen eines Praemiensammelprograms erhalten hatten, war der Briefkasten voll mit Abo-Angeboten fuer Zeitschriften aller Art, was CIRF an sich nicht weiter verwunderte. Zur Verwunderung fuehrte dann allerdings die Preisgestaltung der verschiedenen Abo-Angebote. Waehrend z.B. das Time Journal pro Ausgabe im Laden den stolzen Preis von 4.95US$ kostet, kostet das Jahresabo inc. Zustellung gerade einmal 20.—US$. Vergleichbare Angebote finden sich an sich fuer alle Zeitschriften und somit gilt schlicht und ergreifend, wer auch nur ein gewisses Interesse an einer Zeitschrift hat abonniert sie. Wer sie im Laden zum offiziellen Einzelausgabenpreis kauft ist selber schuld.
CIRF lesen jetzt also neben der lokalen Tageszeitung gleich eine ganze Reihe von Zeitschriften und merken langsam, dass die USA neben allem Fernsehkonsum immer noch ein klassisches Zeitschriftenland sind und es tatsaechlich so etwas wie eine Meinungsvielfalt gibt.
Ok, wenn CIRF darueber nachdenken, was diese Preisgestaltung fuer Abos in Sachen Papierverbrauch heisst, da mit Sicherheit ein grosser Teil der abonnierten Zeitschriften direkt in den Muell und nicht einmal ins Altpapier wandert, wird ihnen leicht schlecht, aber das ist vielleicht das wirklich typische fuer die USA.

Nebenbei gesagt, dieser Blog-Eintrag ist keinesfalls ein Aprilscherz, sondern die reine Wahrheit und nichts als die reine Wahrheit!

Montag, 22. März 2010

Reise in den Süden

CIRFs verspäteter Reisebericht:
Nach den Weihnachtsfeiertagen haben sich CIRF auf eine Reise in den Süden gemacht, um mehr von North- und South Carolina und Georgia kennen zu lernen. Den ersten Tag schafften sie es bis Wilmington an der Grenze zu South Carolina, F freute sich (d.h. nervte die Mitreisenden) schon den ganzen Tag auf das Motelzimmer, denn damit verbindet er: im Bett zu essen und dabei Kinderfernsehen gucken zu dürfen. Das aber der Rest der Familie lieber essen gehen wollte und CIR auch ein schönes kinderfreundliches Lokal mit selbst gebrautem Bier fanden, musste F noch ein wenig aushalten.

Wilmington ist ein wenig wie Warnemünde, viele Kneipen und Lokale und eine Promenade und, was CIRF allerdings erst am nächsten Tag entdeckten, mit einem Trollybus-System, das man einfach so nutzen kann, ganz unamerikanisch, d.h. kostenlos. Da der Morgen recht frisch war, nutzten CIRF den Trollybus gleich um zweimal die gesamte Innenstadt zu umfahren. In der wärmeren Jahreszeit sicher ein lohnender Ort, wenn man irgendwo in der Nähe an den vielen Stränden baden gehen kann und einmal eine kleinstädtische Abwechslung mit ein paar Kunst- Antiquitätenläden sowie netten Lokalitäten haben möchte. CIRF haben natürlich nicht den direkten Weg in den Süden gewählt, sondern sind querfeldein durch die Landschaft gefahren, haben viele vereinsamte, leicht desolate Orte gesehen und die Unendlichkeit dieser von der Landwirtschaft geprägten Staaten erneut erstaunt hingenommen. Die Küste zwischen Norfolk und Wilmington ist von großen Flussmündungssystemen geprägt, welches es dann leider unmöglich machen direkt an der Küste entlang zu fahren und trotzdem in angemessener Zeit anzukommen. Wer mal den Film „Herr der Gezeiten“ gesehen hat, weiss so ungefähr wovon CIRF hier gerade reden...


Myrtle Beach
Es scheint so, dass jeder der südlicheren Bundesstaaten an der Ostküste der USA seinen speziellen touristischen Strandort zu bieten hat – so wie die Costa del Sol – das wären Atlantic City, Ocean City, Virginia Beach und in South Carolina eben Myrtle Beach. CIRFs Fahrt durch die Küstenlandschaft führte sie an netten Ortschaften, verfallenen Siedlungen, aufgelassenen Häusern und kleinen Dörfern, mit romantischen Strandlagen vorbei – deren Strände meist jedoch leider nur zur Benutzung der Ortsansässigen freigegeben – bis wir in die touristisch überall plakatierte Betonburgensiedlung von Myrtle Beach kamen. Warum man als Ami gerade hier und nicht in der Umgebung Urlaub machen will, versteht ein die Einsamkeit liebender Norddeutscher wohl nie – aber so be it! Der Ort ist gekennzeichnet durch eine immer wiederkehrende Abfolge von Doppelungen geschätzt alle 2km wiederholt: mehrer Strandbedarfsläden, diverse Ketten von Fastfood Restaurants und ein Wasserwunderland mit Minigolfplatz, letztere jedoch in verschiedenen Ausstattungen und Zuständen, beliebtestes Thema Piratenburgen. Als Tourist hier muss man also sicherstellen, dass man sich an den Straßennamen der Seitenstraße erinnert in der man wohnt, denn durch Widererkennung findet man sein Domizil bestimmt nicht wieder.

Um unseren F glücklich zu machen, haben wir hinter Myrtle Beach natürlich eine längere Pause am Strand gemacht, um zu buddeln und Muscheln ins Wasser zu schmeißen.


Francis Marion National Forrest
Sumpfwald mit Schotterpiste
Auf Abwege in die Wildnis begaben sich CIRF sich auch immer mal wieder. Was auf der Karte wie ein interessanter Sumpfwald mit ausgebauter Straße aussah, entpuppte sich als Schotterpiste durch den Ur-Wald. Landschaftlich beeindruckend und menschenleer, da kommen natürlich Gedanken an Schwarzbären und Klapperschlangen auf. Gesichtet wurde leider keine/r von beiden.
R freute sich über die vielen Landstraßen, denn dort konnte sie die notwendigen Fahrstunden für die Driving Licence ansammeln und Fahrpraxis bekommen.

Die nächste Nacht verbrachten CIRF in einem Motel in Mount Pleasant außerhalb von Charleston SC, allerdings ohne sich weiter dort aufzuhalten, denn nach aller Aussage sollte man Charleston eher länger als kürzer ansehen – also ein Ziel fuer die nächste Reise, vielleicht zum 150. Jubiläum des Beginns des Amerikanischen Buergerkrieges, d.h. der Beschiessung von Fort Sumter duch konföderierte Truppen.

Savannah GA
Diese Stadt hat CIRF gut gefallen, mit ihrem reichhaltigen Angebot an alten Häusern, netten Geschäften und Lokalen und eben alles irgendwie mit Flair. CIRF sind viel durch die Straßen und über die Plätze gelaufen und haben sich an europäische Orte erinnert. Mit dem Trollybus haben CIRF die obligatorische und lohnende, wenngleich hier leider nicht kostenfreie Stadtrundfahrt gemacht, allerdings nicht alle miteinander (nur F durfte die Runde dreimal fahren) und jeder konnte danach von anderen Highlight /Schwerpunkten des jeweiligen Fahrers berichten.

In Savannah sind scheinbar unendlich viele Filme gedreht worden, so steht in einem Park die Bank aus "Forrest Gump" (eine Filmrequisite) und wenn man den Film „Midnight in the garden of good an evil“ gesehen hat, kennt man schon viele Straßen dieser Stadt.




Pausen und Übernachtungen
Auf so einer Reise muss ja nicht nur das Auto trinken – gas - welches hier in den USA und besonders in ihrer Region noch einigermaßen günstig ist, aber auch CIR füllen an den Tankstellen ihre Kaffeetassen – I wie immer ganz schwarz C+R versuchen sich jedoch an den kalorienreichen Kaffeemischungen mit French Vanilla, Hazelnut, Toffee, o.ä. – das ist nicht immer wirklich lecker aber der „Treat“ des Tages. Sonst haben CIRF versucht sich auf dieser Reise von den Fastfoodketten fern zu halten und entweder Leckereien aus den Supermärkten im Bett gegessen oder doch das ein oder andere „richtige Restaurant“ aufgesucht. Nur der letzte Stopp im Dunkeln galt McD, da F unbedingt noch ein Spielzeug haben wollte und wir wussten, dass die Filiale in Emporia auch eine Rutsche zum austoben hat. Im Dunkeln ein Picknick auf einem Interstateparkplatz abzuhalten ist auch nicht so richtig prickeln, und es sollte schnell gehen, da noch ca. 2 h Interstate bis nach Hause vor CIRF lagen. Leckereien waren u.a.: gebratene halbe Hähnchen (noch warm), gut belegte Brote, Obst, Karotten, Salate, Vollkorn-Pizza (ja das gibt es in den wenigen Ökosupermärkten auch), Bier :), und für F immer noch Apfelsaft – aber jetzt aus dem Becher!










Das kulinarische Highlight der Reise war wohl das Sylvestermenü in einem Motel in Sumpter, mitten in der Pampa von South Carolina – mehrere Gänge liebevoll angereichert und serviert nur die Auswahl der „Teller“ muss noch etwas optimiert werden! Beim Packen des Picknickkorbes müssen wir uns noch etwas mehr Mühe geben.

Urbewaldung
Den letzten Tag der Reise sind CIRF durch die Carolinas gefahren und haben wieder viel Landschaft betrachtet. Es ist schon befremdlich auf einer Straße zu fahren die kilometerlang ausschliesslich geradeaus entlang einer Eisenbahnlinie verläuft und von der nur gelegentlich ein paar kurze Stichstraßen abgehen an denen ein paar Häuser zu sehen sind. Unser Ziel war der Uwahrrie National Forrest ein in kleinen Bereichen noch natürlicher Wald dieser Gegend mit für uns bisher unbekannten Longleaf Pines (Pinus Palustris), sie sieht besonders lustig aus wenn sie so 1m groß ist, als ausgewachsener Baum fällt es nicht mehr auf, dass die Nadeln extrem lang sind.


In diesem Wald konnte CIRF doch glatt einmal einen Spaziergang machen und nicht nur mit dem Auto durchfahren. Kein Wunder dass die Amies dick sind. Wenn man schon einmal nicht die schnellste Strecke nimmt und die Interstate runterdonnert, wenn man nur in den Fastfoodrestaurant isst, damit es schneller geht, dann sollte der Besuch eines State- oder Nationalparks doch befahren werden können, damit man die Attraktion abhaken aber nicht wirklich erleben soll. CIRF freuen sich immer, wenn nach den langen Fahrten endlich auch Auslauf und Entspannung für den Hintern möglich ist.

Dienstag, 9. März 2010

Volkszählung in den USA

Spannende Zeiten in den USA: Nachdem CIRF bereits eine Präsidentenwahl miterleben konnten, haben sie jetzt das Vergnügen sich bei der aktuellen Volkszählung erfassen zu lassen. Volkszählung oder eben Census ist anders als in good old Germany in den USA nicht irgendeine mehr oder minder relevante Idee einiger Politiker, sondern eine bereits in der Verfassung festgelegte Grundaufgabe und findet alle zehn Jahre statt. Erstaunlicherweise geht es um die tatsächliche Wohnbevölkerung in den USA und nicht etwa nur um Bürger der USA. D.h. jeder Mensch, der sich wie immer legal oder illegal in den USA aufhält wird erfasst und dient als Grundlage für die Neuverteilung der Sitze im Repräsentantenhaus.
CIRF werden also brav und artig die Fragebogen ausfüllen und hoffen, dass nicht auch noch ein Mitarbeiter des Census-Bureaus vor ihrer Haustür auftaucht. Die vier zusätzlichen Köpfe von CIRF im Commonwealth of Virginia dürften aber vermutlich an der Zahl der virginischen Sitze im künftigen Repräsentantenhaus nichts ändern.

Sonntag, 7. März 2010

Fuehrerschein fuer R

Obwohl R erst 16 Jahre alt ist hat sie am 7. Maerz ihren Fuehrerschein erhalten und duerfte nun rechtlich alleine Auto fahren. Um den Fueherschein zu erlangen musste R 45 Stunden Auto fahren, 15 davon im Dunkeln, 9 Monate ihr Permit halten und sieben Fahrstunden durchstehen. Die ersten fuenf Stunden bestanden daran 50 Minuten zu fahren und 50 Minuten jemanden beim Fahren zuzugucken. Dieses war leicht zu vollbringen, aber ein oder ausparken wurde dabei nicht gelernt, da das hier wohl die Aufgabe der Eltern ist. Die sechste Stunde bestand dann daran einen „Pre Test“ zu fahren, was aber auch nur hiess jemanden zu seinem Arbeitsplatz bringen und dann sich selber nach Hause fahren. Die siebte und somit letzte Stunde bestand dann aus dem richtigen Fahrtest, der ganz schnell ablief. Als R ins Auto stieg wurde ihr gesagt, dass sie zweimal rechts und zweimal links abbiegen sollte und als sie das dann getan hatte wurde ihr gesagt, dass sie wieder nach Hause fahren kann. Also dauerte dieser Test keine 10 Minuten und bestand aus nichts schwierigem, wie einparken. Nachdem kann man nun auch nachvollziehen warum C und I sie noch nicht allein fahren lassen werden und auch warum die Autoversicherungen fuer Fahranfaenger hier so teuer ist. Wie sollten die Amerikaner auch gut fahren koennen, wenn es ihnen gar nicht richtig beigebracht worden ist?!?!

Samstag, 6. März 2010

'Hamburger University' oder doch besser 'University of Hamburg'

Für diejenigen, die CIRF kennen ist es ja nichts wirklich neues, dass I schon einmal eine Universität von innen gesehen hat und um genauer zu sein an der alt-ehrwürdigen Universität der Freien und Hansesatdt Hamburg studiert hat.
Zum Glück hat I diese akademische Einrichtung in seinem Lebenslauf bislang auch stets mit ’University of Hamburg’ übersetzt und nicht mit der nur leicht schlampigen Übersetzung ’Hamburger University’.
Heute konnten CIRF nämlich erfahren, dass es genau diese hier in den USA gibt. Hinter der ’Hamburger University’ verbirgt sich allerdings keinesfalls eine allgemeinbildende akademische Hochschule von mehr oder minder hoher akademischer Reputation, sondern schlicht und ergreifend eine konzerneigene Fortbildungsstätte einer nicht ganz unbekannten Schnellgastronomiekette.
So kann es denn gehen mit nur leicht schlampigen Übersetzungen: aus einer anerkannten europäischen Alma Mater wird durch schludrigen Sprachgebrauch die Fortbildungsstätte für angehende Systemgastronomen...

Sonntag, 14. Februar 2010

Valentinstag im Chamberlin

und I und C haben zum ersten mal gemeinsam klassisch getanzt. Es gab richtig gute Tänzer und auch Anfänger auf dem Parkett, und da wir ja auch etwas musikalisch sind dachten wir irgendwie werden wir uns doch auch bewegen können... I hat sogar vorgeschlagen, dass C&I vielleicht künftig einen Tanzkurz besuchen sollten.
Sieht man also wozu ein nettes Candle-Light-Dinner in einem ehemaligen Luxushotel der amerikanischen Gründerzeit, späteren Offizierscasino von Fort Monroe und jetzigem Edel-Appartment-Haus mit Lounge und white-cloth Gastronomie so alles gut sein kann...
Wobei es allerdings noch zu klären wäre, ob I wirklich den Tanzkurs an sich vorgeschlagen hat, oder dieser nur ein Vehikel dafür sein wird, dass er C öfter im schicken Kleid ausführen kann? Allerdings muss I dann seine C auch vermutlich immer ins Auto heben, da unser SUV und ein enger Rock keine wirklich optimale Kombination sind...nur gut bei hoher Bordsteinkante.

Montag, 1. Februar 2010

Schneeeinbruch in den nördlichen Südstaaten der USA

In Süd- Virginia setzte am Samstag den 30.1.2010 der Winter mit richtigem Schnee ein. CIRF haben das für sie schöne Wetter genutzt, um einen kleinen Spaziergang durch die Straßen zu machen und festzustellen, dass in Norfolk bei Schnee gar nichts mehr läuft. Schon am Tag zuvor wurden alle Events für den Samstag abgesagt und es war wirklich fast niemand unterwegs, selbst der Sonntagsgottesdienst wurde abgeblasen. Aber vielleicht ist das auch ganz gut so, denn Auto fahren können die Menschen hier selbst bei gutem Wetter nur mäßig. Allerdings, wenn man sich mit Amerikanern unterhält, die eher aus den nördlicheren Staaten kommen, wo es ja mancherorts mehr schneit als in den Schneegebieten Deutschlands, dann reagieren auch sie etwas unverständlich auf die Handhabung hier vor Ort.



CIRF haben es sich mit Schweinebraten und TV-Gucken gemütlich gemacht und freuen sich ebenfalls über ihre vier neuen Fenster – anstelle von klapprigen einfachverglasten Holzfenstern - die das Wohn-, Esszimmer und die Küche wärmer halten - CIRFs Beitrag zum amerikanischen Energiesparprogramm.
Leider ließ sich der Schnee nicht zu einem großen Schneemann formen, daran haben sie sich am Sonntag bei herrlichem Sonnenschein wieder versucht. Zur Freude aller Kinder ist bereits für Montag die Schule abgesagt worden – due to inclement weather – was heißt, man will die Busfahrer nicht Bus fahren lassen und schon gar nicht die Straßen vom Schnee räumen, was wiederum gut für die Kinder ist, denn man kann auf dem Eis wie F sagt: „sklitten“.



Sonntag, 31. Januar 2010

Winter-Frühjahrs-Fensterputz im Tiefschnee

Dank vier neuer Fenster ist es CIRF gelungen den Frühjahrsputz bei Wintereinbruch Ende Januar zu beenden!
Was Fenster und Schnee so alles bewirken können?! Da ja alles in den Zimmern frei geräumt werden musste, damit der Fenstereinbauer schnell arbeiten kann, waren die Möbel größtenteils zur Seite geräumt und somit die Böden frei zum Durchputzen und da auch keine der CIRFs dank des Schnees aushäusig war, legten alle (!) mit Hand an und es war im Handumdrehen (haha) fertig. Dabei wurden Wohn- und Esszimmer ein wenig umgestellt, was die Räume jetzt noch einen Tick wohnlicher macht. Ein paar neue Lampen, Tischdecken und Kissen und schwup sieht alles gleich gemütlicher aus.

Sonntag, 10. Januar 2010

Grenzerlebnisse

.

Nachdem I entdeckt hat, dass es eine Strassenbahn- bzw. S-Bahn-Linie zur mexikanischen Grenze bzw. nach Tijuhana gibt, konnte er sich den Tagesauflug nach dort nicht verkneifen und sei es nur um jetzt in allen nordamerikanischen Ländern gewesen zu sein.
An der Grenze drängten sich dann nicht ganz unerwartet einige Parallelen zum ehemaligen innerdeutschen Pendant auf. Die gesamte Grenze ist mit einem Sicherheitszaun abgeriegelt, der fast aus den Restbeständen des antifaschistischen Schutzwalls gebaut worden zu sein scheint. Nach Verlassen der S-Bahn get es dann auch durch ewige abgegitterte Korridore bis man den ersten Grenzer zu sehen bekommt, der allerdings bei der Einreise nach Mexico nur etwas verwundert den deutschen Pass zur Kenntnis nimmt, diesen abstempelt und schon ist man eben nicht mehr in den USA sondern in Mexico. Bei der Rückreise sieht es dafür dann wirklich aus wie ehemals an der Friedrichstrasse in Berlin. Endlose Warteschlangen in vergitterten Gängen und überall schwer bewaffnete Grenzer, die bereits vor der eigentlichen Einreisekontrolle mindestens dreimal einen Blick in Pass und Visa geworfen haben. Endlich am Schalter angekommen dann ein ausführliches Gespräch über woher und wohin bzw. weshalb und warum, während man in den Nebenreihen diejenigen sieht, die aussortiert werden und entweder noch weitere Kontrollen über sich ergehen lassen müssen oder eventuelle eben auch nicht in den „Westen“ einreisen dürfen. Fehlt nur noch Zwangsumtausch respektive Begrüssungsgeld um das Dejavu komplett zu machen. Damit wäre dann auch endgültig bewiesen, dass die Teilung der Welt seit 1989 noch immer besteht, wenn auch nicht mehr zwischen West und Ost, sondern Nord und Süd.
(Sorry, dass es keine Photos von der Grenze gibt, aber eine der weiteren Parallelen ist zwischen den Grenzen ist dann auch das strikte Photoverbot...)



Racine & Laramie

.


Fern von den Tabakplantagen in Virginia hat I einen Tabakladen gefunden, der mehr oder minder im Original aus der Zeit des Wilden Westen überlebt hat. Racine & Laramie in Old Town San Diego. Der gesamte Laden könnte jeder Zeit als Kulisse in einem Western dienen und das Gefühl, dass Wyatt Earp sich gleich in den Sessel nebenan im Smoker’s Corner setzt lässt einen einfach nicht los.
Schon verblüffend, dass ausgrechnet in Kalifornien mit seiner Anti-Tabakgesetzgebung solch ein Laden zum integralen Bestandteil eines der wichtigsten State-Parks werden konnte.

Donnerstag, 7. Januar 2010

San Diego, CA

Kaum waren die Feiertage vorbei, musste I mal wieder zu einer Konferenz und nicht etwa zu irgendeiner Konferenz, sondern der Grossveranstaltung seines Berufsstandes in den USA. Also zunaechst wieder ein Flug quer über den Kontinent nach Südkalifornien, um genau zu sein nach San Diego.
Fast 1000 Kollegen und über 250 Sessions mit insgesamt so um die 1000 Vorträgen, ein Programm, das auch für den hartgesottensten Akademiker nicht wirklich zu bewältigen ist. In Is Session waren dann allerdings nur ca. 20 Zuhörer und offensichtlich war dies sogar noch ein guter Schnitt. In der Summe viel Small Talk mit Kollegen, mit denen I mit Sicherheit nie zusammenarbeiten wird, weil die Themen einfach viel zu weit auseinander liegen, aber immerhin doch auch einige recht interessante Gespräche mit Kollegen, mit denen I sowieso zusammenarbeitet.
Alles in allem ein Erlenis der besonderen Art, dass man mit Sicherheit einmal mitgemacht haben sollte, aber mit Sicherheit ebenauch genau nur einmal.
Das Setting der Konferenzen die I normalerweise besucht mag zwar nicht ganz so exklusiv sein und erheblich weniger sehen und gesehen werden beinhalten, aber dafür sind sie inhaltlich spannender.

Mittwoch, 6. Januar 2010

Southwest Airlines

.

Budget Carrier oder eben Billigflieger sind in den USA mit Sicherheit mindestens so verbreitet wie in Deutschland und für Norfolk heisst dies eigentlich fast immer Soutwest Airlines. Immerhin ist der Service nicht ganz so rudimentär wie bei den europäischen Pendants und das Gepäck noch im Preis enthalten, aber ansonsten gibt es doch einige Parallelen, wie z.B. die freie Sitzplatzwahl - in anderen Worten das Gedränge um die halbwegs akzeptablen Plätze oder die reine Internetbuchung. Southwest fliegen heisst zugleich aber auch jede Menge Flughäfen kennenzulernen. Das System funktioniert wie ein Busnetz und ein Flug von A nach B beinhaltet oft genug noch Zwischenstops in C, D oder eben auch noch E und F – zum Glück meistens ohne das Flugzeug zu wechseln. Einer der Stops auf Is Weg nach San Diego war Las Vegas und ab Chicago war es ungefähr so, wie im Billiglieger zwischen Deutschland und Mallorca. Leicht angetüddelte Männer um die 30 auf dem Weg in den Partyurlaub. Die Bordcrew meinte auch noch extra lustig sein zu müssen und lieferte neben der Erklärung von Sicherheitsgurten etc. Gymnstikprogram und mehr oder minder intelligente Witze, eben Animation von der ersten Minute des All-Inclusive Erlebnisses. Ein zweifelhaftes Vergnügen, das allerdings tiefe Einblicke in bestimmte Bereiche der US-Gesellschaft ermöglichte. Ok, bei dem Preis nimmt man das eben hin und zieht sich irgendwie in sein Buch zurück und versucht von dem Gegröle aus dem Heck des Flugzeuges so wenig wie möglich mitzubekommen. Der frenetische Applaus nach der Landung gibt einem immerhin das untrügliche Signal in Vegas angekommen zu sein.
Die Beinfreiheit ist zwar besser als in den meisten europäischen Billigfliegern, aber im Gepäck verlieren ist es dann doch auch wieder europäischer Standard, d.h. I erreichte sein Ziel mal wieder ohne selbiges.

( Southwest Airlines zum selber ausprobieren)