Donnerstag, 2. Oktober 2014

Maintal auf die Schnelle

Der Herbst mit seinen wunderschönen Färbungen zog CIF hinauf ins Maintal, der erste Halt in Aschaffenburg, ein kurzer Rundgang ums Pompejanum und Aussicht auf die Burg überzeugte CI davon, einen längeren Aufenthalt in dieser Stadt auf einen Bahnausflug zu verschieben.
Dann ging es weiter, mal auf der linken mal der rechten Mainseite, also entweder durch die Auen oder Weinberge an wunderschönen alten Kleinstädten vorbei nach Großheubach und dem Franziskanerkloster oberhalb des
Ortes, dann nach Miltenberg bis wir schließlich in Kreuzwertheim vor Wertheim ein nettes Hotel fanden.

Eigentlich war eine urtypische Gastwirtschaft angedacht gewesen, aber die waren leider entweder ausgebucht oder gerade geschlossen. Die Unterkunft erwies sich aber als sehr angenehm, nicht nur wegen des leckeren Frühstücks mit selbstgemachter Erdbeer- und Kirschmarmelade samt Apfelsaft aus ortsansässiger Mostung, sondern auch wegen der endlich einmal wieder harten Matratzen.



Am nächsten Tag ging es zur Burg Rothenfels, einer Jugendherberge, die uns wegen ihrer Offenheit die Möglichkeit gab, in ziemlich viele Räume hineinzuschauen und den Bergfried zu besteigen, wo sich ein herrlicher Blick in das Maintal auftat. Weiter ging die Reise nach Lohr und bis Laudenbach bei Karlstadt (kurz vor Würzburg), wo CIF den Kurzurlaub mit Minigolf, Schäufele und Bier in einem Biergarten am Mainufer beendeten.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Natürlich hat es das ein oder andere Schiff gegeben, Brücken und Staustufen samt Kraftwerken und Schleusungen. Museen haben wir auf dieser Kurzreise leider nur von außen betrachtet, dafür war einfach keine Zeit und das Wetter auch zu gut, wann kann man schon im Oktober in Deutschland tagsüber nur mit T-Shirt herumlaufen und benötigt am Abend nur eine Jacke und nicht bereits den wind- und regenfesten Herbstpelz?
 
 

Samstag, 20. September 2014

Norwegen Tromsø


 














CI begaben sich im Zuge einer fischereihistorischen Konferenz nach Nordnorwegen und landeten auf dem Regionalflughafen bei schönstem Herbstwetter und bezogen nach dem Einkauf von Walfleisch und dazu passenden Beilagen, Joghurtbrot und eingemachte Tyttebæren (Preiselbeeren) ihr über airb&b gebuchtes Apartment.
Beste Lage in der Stadt, d.h. ein klein wenig oberhalb des Zentrums, zwar klein aber gut ausgestattet. Küchentechnisch um einiges besser als die Wohnung in Frankfurt, aber dafür das Bett dann leider noch um einiges weicher – kaum zu glauben, dass das überhaupt noch möglich war.

Den ersten Tag fuhren CI an herbstlich leuchtenden Berghängen und tiefen Fjorden vorbei hoch in die Finnmark, die sich von ihrer besten Seite in Ruska-Färbung zeigte.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Mit Thermoskannentee am See, eingehüllt im Wintermantel, genossen sie die Spätsommersonne über dem nördlichen Polarkreis. Rentiere wurden gesichtet, die Hand in den eiskalten See getaucht und kleinwüchsige Birken bewundert.


 
Der nächste Tag brachte ca. 8 cm Neuschnee bis runter nach Tromsø und so wurden die Berge entlang der Fjorde Richtung Sommarøy noch bombastischer und hoben das türkisblaue kalte Wasser noch mehr hervor. Kleine Fähren legten an, Fischerboote fuhren auf dem Wasser, Möwen kreischten aber sonst genossen CI die Stille dieser einsamen Landschaft, am dritten noch konferenzfreien Tag fuhren CI auf die andere Seite der Walinsel und erliefen sich die Landschaft zwischen zwei Bergformationen. Durch Birkenwäldchen, an Feldern und Wasserläufen vorbei erfreuten CI sich an der großen Einsamkeit, denn in ca. 2h war ihnen kein weiterer Mensch begegnet, zudem aßen CI noch späte Blau- und Tranebæren (Moosbeere), die C in der Landschaft fand. Mitte September, mit Tageslicht noch von ca. 7am bis 7pm, ist diese Gegend einfach umwerfend schön.



 Vier Tage Konferenz mit diversen interessanten Vorträgen folgten (C besah sich derweil die Stadt und besuchte Museen) und abends zeigte sich die norwegische Küche von ihrer besten Seite, diverse Koch- und Räucherfische, Walfleisch, Lamm und dazu Kartoffeln und weitere Beilagen.
 
 
Am letzten Abend zauberte I auch noch „finnischen Hirsch“ auf den Tisch, der mit Preiselbeeren einfach hervorragend schmeckte.
 
Wal mit Kartoffelbrei, Hirsch mit Rotkohl und Blaubeeren, Köttpiroger mit Tyttebæren und der Frühstückstisch.
(von links oben im Uhrzeigersinn)
 





 

Montag, 8. September 2014

Schule


Die Vorzüge der Schule in Deutschland liegen ganz offensichtlich in der Kürze des Stundenplans. Wenn ein Drittklässler statt täglich ca. 7 Zeitstunden Schulaufenthalt sich nur noch für 25 Wochenstunden plus 2 ordentlicher Hofpausen und 10min Frühstück je Tag zur Schule begeben muss, dann ist er froh!!!!

Was für eine Zeitersparnis und Schonung des Hosenbodens und dennoch scheint es so zu sein, dass in den vorangehenden Schuljahren mehr gelernt wurde. Wir wollen gar nicht anfangen zu ergründen, woran das liegt aber sehen mit Schrecken der Reintegration ins amerikanische System im Januar entgegen.

F hat eine nette Klasse angetroffen, eine halbwegs junge Lehrerin und eine typisches großstädtisches Schulgelände. Sport, Musik, Kunst und Religion passen alle in den knappen Stundenplan und scheinen dem Kind bisher allesamt Spaß zu machen. Natürlich helfen auch der wunderschöne Spätsommer und Frühherbst und die damit verbundenen Rumlaufaktionen hinter diversen Bällen und der nahe gelegene Spielplatz, den Alltag eines Grundschülers bestens erscheinen zu lassen. Und … es sind ja auch bald 14 Tage Herbstferien, was will man mehr?

Auch gibt es eine Stunde Englisch pro Woche, die F damit kommentierte, dass „die Lehrerin nicht alles richtig aussprechen kann :)“ .

Mittwoch, 3. September 2014

Frankfurt Gästehaus


der offizielle Titel der Einrichtung lautet übrigens:
Gästehaus der Stiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen der Goethe-Universität


CIF haben es in Frankfurt auf den ersten Blick eigentlich ganz nett angetroffen, die Zimmer sind groß, der Garten riesig und nur die Küchenzeile etwas dürftig.
Zwei Herdplatten, kein Ofen, einfacher Kühlschrank und in den Schränken eine einfach Grundausstattung (3 Leute, 6 Teller) aber nichts von den Vormietern mehr drin (Gewürze, Utensilien etc.). Also musste alles außer dem Standardprogramm noch besorgt werden, denn soweit ging die Gastfreundschaft nicht, dass der Kühlschrank wenigstens mit dem Nötigsten für den ersten Tag ausgestattet gewesen wäre. Leider zeigen auch die ersten Nächte, dass die Betten ziemlich durchgelegen sind und man dauerhaft so ganz ohne Sofa eigentlich doch nicht leben möchte.


Die Umgebung, d.h. die doch recht noble Wohngegend, ermöglicht es I, seinem Kind einen Crashkurs in modernsten teuren Fahrzeugen zu geben (reguläre Porsches fallen kaum auf und auch Ferraris, Maseratis etc. müssen an der Straße parken, weil es zwar zum Auto aber nicht mehr zum Parkplatz in diesem Stadtviertel gereicht hat). Auch die Baumaterialien an den umgebenden Baustellen zeugen von Qualität und Wohlstand sowie teilweise auch vom Geschmack der Hausinhaber.

Ganz nebenbei dann noch die Anmerkung, dass es sich bei dem Gästehaus um die von Hermann Muthesius für die Frankfurter Bankiersfamilie Hauck im Jahre 1932 erbaute Villa handelt, die nach dem Krieg von den Amerikanern beschlagnahmt wurde und dann für Jahrzehnte als Wohnsitz des amerikanischen Oberkommandierenden gedient hat bevor sie zum Gästehaus der Universität umgenutzt wurde. Frankfurter Architekturkunde Teil I.

CIF entdecken Bockenheim und erliefen sich die geschicktesten Wege zu Schule und Sportverein, Bäckern, Schlachtern, Supermärkten und dergleichen und testen aus, wo der Kaffee am besten schmeckt. Bisher hat eine Kaffeerösterei die besten Chancen, allerdings ist der Ort eher warmwettertauglich, da kein Innenraum-Café dazugehört, sondern im nett dekorierten Hof getrunken wird, abzuwarten wie es dort mit den Heizstrahlern wird.

Bisher haben CIF einen Ausflug auf den Flohmarkt am Mainkai gemacht, eine S-Bahnreise zur Saalburg / an den Limes und eine große Shoppingmall aufgesucht - zur Erwerbung von Schulmaterial und einem kleinen Ofen. F hat mit seinen Großeltern den Zoo besucht und war im Senkenberg Museum und zudem hat er einen Tag mit seiner Klasse in der Kinderuni der Goethe-Uni verbracht. C hat ihn dort begleitet, um gleich auch die Lehrerin, die Klasse und das umgebaute I.G.-Farbe-Haus kennen zu lernen.
(Frankfurter Architekturkunde Teil II: Das ehemalige I.G.-Farben-Haus, auch Poelzig Ensemble genannt, wurde als Zentralverwaltung der I.G.-Farben zwischen 1928 und 1931 erbaut. 1945 wurde es zum amerikanischen Hauptquartier in Deutschland und Dienstsitz von Gen. Dwight D. Eisenhower als Oberkommandierenden. Ab 1952 dann auch der Sitz der Europazentrale der amerikanischen Streitkräfte bevor seit 1996 die Goethe Universität Gebäude und Gelände übernommen hat. Kurz gesagt, CIF wandeln recht eng auf den Spuren der amerikanischen Nachkriegsgeschichte in Deutschland und dann auch gleich auf der Ebene des Oberkommandierenden. Ausführlichere Infos zum I.G.-Farben-Haus bzw. Poelzig Ensemble finden sich unter: http://de.wikipedia.org/wiki/I.G.-Farben-Haus)

Sonntag, 18. Mai 2014

Reise nach West Virginia, Ohio und Pennsylvania

Text noch Bausstelle

hier schon einmal ein paar Fotos.
Barge auf dem Ohio


Sugar Creek Alpine Museum (war echt gut! trotz komischem Haus)
Glockenspiel

Horsepowers

Berlin, Ohio
Heini's Kaeseladen

Covered Bridge in Berlin, OH
Auto und Buggy

Buggy Parkplatz

alt und neu

Barbeque a la Amish

Buggy repair shop
Ohio ... irgendwo Kanal

Cleveland, OH, Jugendstil Mall

Cleveland, OH

Sonnenuntergang over Presque Isle
 
 
Presques Island - Blick aus dem Hotel
 
Malen am Erie See

 
Diner
Sandbuddeln am Erie See
 
(Fotos zum Besuch bei Frank Lloyd Wrights Falling Waters duerfen nicht veroeffentlicht warden...)
 
Letzte Rast vor den letzten 250 Meilen
am Kanal

Dienstag, 13. Mai 2014

Wer kauft bei Aldi?


Auch wenn die Überschrift des Posts eventuell spontan anderes vermuten lassen würde, CIRF sind noch immer in den USA und dementsprechend geht es auch nicht um Aldi in Deutschland, sondern in den USA. Da es leider noch immer weit und breit in der Umgebung von Norfolk keinen Aldi gibt, sind CIRF während des grössten Teils des Jahres auf traditionelle amerikanische Supermärkte angewiesen, aber sobald sie sich in einen anderen Teil der USA bewegen, gehört Einkaufen bei Aldi zur Standardroutine.
Aldi in den USA, d.h. der amerikanische Ableger von Aldi-Süd, der dann auch hier unter dem bekannten Namen und Logo firmiert, dürfte auch bei näherer Betrachtung für den durchschnittlichen deutschen Verbraucher vertrautes Territorium sein. D.h. vergleichsweise kleine Märkte mit einem festen Programm an Hausmarken, wöchentlichen Sonderangeboten aus dem gesamten non-food Bereich sowie saisonale Produkte wie Ostereier und Weihnachtsbäckereien, relativ günstige Preisen, dem Charme des von der Palette kaufen und eben auch so Kleinigkeiten wie Einkaufswagen mit Pfandchip oder eben hilfsweise einer 25cent Münze, Plastiktüten nur gegen Bezahlung und garantiert niemandem, der einem übereifrig die Einkäufe in hunderte viel zu dünne Plastiktüten einpackt und dabei keine Hemmungen hat, die Konservendosen einfach auf die frischen Tomaten zu stapeln. Kurz gesagt, ziemlich genau das, was CIRF eigentlich suchen, wenn sie eben den wöchentlichen Einkauf hinter sich bringen.
Wenn CIRF dann einmal die Gelegenheit haben, tatsächlich in einen dieser Läden zu gehen, gibt es allerdings eines, dass ihnen immer wieder auffällt: die übrige Kundschaft. Nahezu idealtypisch sind diverse Grossfamilien mit eindeutiger Herkunft aus Lateinamerika oder aus anderen typischen Einwanderungsgebieten. Dass Englisch vermutlich noch immer die meist gesprochene Sprache in den Läden ist, dürfte auch nur daran liegen, dass es nicht eine einzelne Sprache ist, die mit Englisch konkurriert, sondern derer Vielzahl, von Spanisch über diverse asiatische Sprachen bis hin zu Deutsch und zwar insbesondere auch dem Pennsylvania-Deitsch der verschiedenen Amish-Gruppierungen. Kurz gesagt, die Kundschaft umfasst so ungefähr alles ausser klassischen Amerikanern.
Wenn man sich fragt, woran dies liegen mag, dann taucht natürlich recht schnell der Punkt auf, dass es eben genau die omnipräsenten normalen US-Marken nicht gibt, sondern Hausmarken, bei denen allerdings genau wie im Rest der Welt davon auszugehen ist, dass es genau dieselben Produkte wie bei Walmart & Co sind, halt nur in einer anderen Verpackung. Genau dies scheint aber bereits Grund genug zu sein, um den durchschnittlichen Mittelklasseamerikaner abzuschrecken. Wenn man dann im I-net die diversen Diskussionen darüber liest, dass es nicht akzeptabel sei, fur den Einkaufswagen zu bezahlen, dann wird es richtig amüsant. D.h. CIRF müssen offensichtlich davon ausgehen, dass der durchschnittliche Mittelklasseamerikaner unfähig ist, ein Pfandsystem für die Wagen intellektuell beherrschen zu können, während dieses die diversen Immigrants offensichtlich ohne jegliche Probleme schaffen. Die Liste liesse sich noch endlos verlängern, aber vielleicht ist es ja am hilfreichsten einfach einmal einen web-Eintrag zu lesen, der nichts anderes ist als eine Gebrauchsanleitung für den Einkauf bei Aldi: http://www.gimmesomeoven.com/aldi-101-how-to-shop-at-aldi/
Bevor er sich mit so etwas auseinandersetzen muss bleibt der durchnschnittliche Amerikaner dann doch lieber gleich seinem Walmart treu, der sich dafür im Gegenzug ja mit Deutschland schwer tut, bzw. es nach ein paar Jahren mit einigen Läden in Norddeutschland ja auch gleich wieder aufgegeben hat.... (ein sarkastisches „Schade“!)
Merke, Aldi setzt offensichtlich eine gewisse Flexibilität und eventuell sogar Intelligenz zum Einkaufen voraus und dies scheint dann eben nicht nur bei CIRF, sondern auch gerade bei den gesamten Einwanderern sowie auch anderen Randgruppen wie den Amish etc. vorhanden zu sein. Dass es in Norfolk und umzu keinen Aldi gibt und auch es nicht danach aussieht, als ob Aldi in die Region kommen würde, obwohl die Region locker ausreichend Bevölkerung dafür hat, muss also an etwas anderem liegen... Ob es die hohe Dichte an US-Militärfamilien war, die damit gemeint war, als Aldi CIRF auf eine Frage warum sie nicht in die Region kommen wollten antwortete, dass in der Region kein ausreichendes Kundenpotential vorhanden sei, lassen wir mal dahingestellt sein, insbesondere wenn es darum geht zu spekulieren, ob dies indirekt mit der Fähigkeit ein Pfandsystem zu begreifen oder eben auch nur leicht ungewohnte Wege zu beschreiten.
Viele Leser des Blogs vermuten es ja schon lange, dass Aldi eigentlich nur eine Tarnbezeichung für Delikatessen-Albrecht ist und dort vor allem die intellektuelle Elite ihre Grundbedürfnisse erfüllt. Vielleicht ist ja auch genau dies der Grund, warum man in amerikanischen Aldis eben auch nicht ‚Joe the Plumber’ trifft, sondern Jose und seine Grossfamilie; Maria und Joseph in der typischen Kleidung der Old-Order Kirchen wie der Amish; Wang und seine chinesischen Kommilitonen oder eben auch CIRF.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Outer Banks

CIRF waren schon diverse Male auf den Outer Banks und haben sich den Wind um die Ohren blasen lassen. Diese langgestreckte, grösstenteil vor der Küste von North Carolina gelegene, Inselkette ist nicht gerade besonders breit und hat an der Atlantikseite kilometerlangen Strand und leider auch ziemlich endlos eintönige Ferienhäuser mit monumentalen Brückenkonstruktionen über die Dühne und zum Bodden besser gesagt Backwater hin Grasmarsch.


Jedes Jahr formiert sich ein Teil der Küstenlinie neu, denn die Stürme und Hurricanes verlegen hier und da ein paar zehntausend Kubikmeter Sand und bedecken dabei auch gerne einmal lange Abschnitte der einzigen Strasse, untergraben Brückenpfeiler oder versanden den schiffbaren Zugang zum Boddengebiet. Der typische amerikanische Outer Banks Hausbesitzer versucht dann regelmässig sein Anrecht auf Strand und Zugang neu geltend zu machen und dabei dürfen dann die restlichen Steuerzahler neue Strassen, neue Brücken, wochenlanges Ausbaggern und dergleichen mehr mit bezahlen. Wie war das doch, dass der typische Amerikaner Wert darauf legt, dass möglichst alles in Privatregie betrieben werden sollte und bitte am Besten keinerlei Infrastruktur über Steuern finanziert werden sollte? (Ach nein, das gilt ja nur, wenn es um öffentlichen Nahverkehr, Universitäten, Krankenhäuser und Kindergärten geht. Zufahrtstrassen zu Ferienhäusern, die in der Saison locker mal eben mehrere tausend Dollar Miete die Woche kosten sind von diesem Konzept natürlich ausgenommen. Man braucht sich da ja auch keine Gedanken darüber zu machen, dass ein einkommensschwacher Amerikaner sich auf die faule Haut legen könnte...)

 


Zum Osten endloses Meer
entlang der Kueste endlose Haeuser
Zu CIRFs Verwunderung werden aber weiter neue Häuser in die Dühnen gebaut und somit auch die wenigen verbleibenden natürlich bepflanzten Puffer zerstört. Zu CIRFs Freude brüten aber ausreichend Schildkröten und bedrohte Vögel an der Küstenlinie, dass wenigstens im Frühjahr das Off-Road-Driving in grossen Gebieten durch die National Parks and Seashore Verwaltung verboten ist.

Im Herbst 2013 unternahmen CIRFwieder einen Ausflug in das Haus von Freunden in Corolla und dabei entstanden die eingefügten Familienfotos. Meist erwischen sie einen ziemlich windigen Tag, einen Tag gut zum Standspielen und einen Regentag. Vielleicht kann im Juni auch endlich einmal gebadet werden, denn im April ist es noch zu kalt und im Oktober war die See einfach zu aufgewühlt.


Die Rückfahrt durch das ländliche NC führt an diversen Obst- und Gemüseständen vorbei, bei denen es sich sowohl um den Verkauf von Produkten aus dem erweiterten Garten des Mobil-Home handeln kann, als auch um kommerzielle Landwirtschaft einer Grössenordnung, die jeder Europaer nur als Agrarindustrie bezeichnen würde, die hier aber noch locker als regionale landwirtschaftliche Kleinbetriebe gelten. RF machten eine Pumpkin-Fahrt per Trecker zum Pumpkin Patch. Im Preis war sogar je ein Kürbis für die herbstliche Gartendeko inbegriffen, dafür hätte ein Glas Marmelade (aus den Appalachen importiert) im zugehörigen Laden jedoch gleich über 6$ gekostet.


 
Die weniger Häuser entfernt gelegene Kleinbrauerei erwies sich zwar ebenfalls als hoffnungslos überteuert, hatte dafür aber immerhin gut schmeckende Kürbisleberwurst, was CIRF nicht mehr sonderlich verwunderte, als sie feststellte, dass dieser Betrieb fest in bayerischer Hand ist. (Bayern + North Carolina = Bier und Leberwurst + Kürbis, unerwarteterweise eine recht interessante Kombination)

Donnerstag, 1. Mai 2014

Boy Scouts of America

Troop 28 in the Bayview Area
CIRF haben sich auf ein weiteres US-typlisches Erlebnis eingelassen und F ist im Herbst 2013 den Boy Scouts und somit der Untergruppe der Cub Scouts (Kindergarten-5.-Klässler) beigetreten, da F unbedingt endlich schnitzen und campen gehen wollte. Natürlich ist nicht nur das Kind aktiv dabei, sondern auch C & I dürfen/müssen mitmachen und zwar nicht nur bei den Gruppentreffen sonderen auch bei der Erstellung von diversen Nahrungsmitteln für die „besonderen“ Veranstaltungen, deren Organisation und Vorbereitung sowie bei den bisher miterlebten zwei Campingwochenenden.
 
Wer schon mal die Freude hatte mit I zelten zu fahren, weiss das hier Minimalcamping angesagt ist und bei einem Ausflug mit einer Herde Amerikaner dieses dann auch fast nur bei CIF zu finden war. Pack 28 hat nämlich einen voll ausgerüsteten Küchenanhänger in dem fast alles vorhanden ist, was sich ein Camperherz wünscht. Nur Strom wird nicht verwendet.
Die Bilder zeigen CIF bei den Camptouren Anfang November und Anfang März (der Unterschied ist an der Belaubung der Bäume zu erkennen) und bei einer Zeremonie in der Kirche in der sich die Gruppe trifft.
Pumpkin Chunking in Pipsiko

Die ersten Versuche mit Pfeil und Bogen


Spaziergang zu einem grossen alten Baum




Kuechenzelt


Es gibt innerhalb des Jahres nicht nur das „Wolf-Buch“ zu bearbeiten, sodass F im Mai zum Wulf Cub Scout aufsteigt, sondern die Akelas (also die aufmunternd wirkenden, ihr Kind allzeit unterstützenden Erziehungsberechtigten) dürfen aus einer Myriade von weiteren Arrows, Belt Loops und Pins eine Auswahl treffen und diese in der Freizeit erledigen, damit F zwischendrin und am Ende das Schuljahres mit diversen Auszeichnungen versehen wird.
 
Für I hat sich dann auch noch ganz nebenbei geklärt, was es mit dem „Schlauen Buch“ von Tick, Trick und Track auf sich hat. Das Donald Ducks Neffen „Fieselschweiflinge“, d.h. Entenhausener Scouts sind, hatte I ja schon immer gewusst.
Dank F und der Cub Scouts weiss I jetzt eben auch noch, dass es das „Schlaue Buch“ auch tatsächlich gibt. Leider ist die reale Variante allerdings doch nicht ganz so schlau, wie diejenigen des Entenimperiums.

Im Herbst 2014 wird dann aus Frankfurt mit den Bear Cub Scout Erfordernissen begonnen, damit F in seiner Norfolker Abwesenheit nicht zurück bleibt.

Frühstück: man nehme 2-3 Eier, etwas Milch, Salz und Pfeffer und je nach Geschmack Käse oder Speck; vermische alles in einer Zip-Lock-Bag schüttel kräftig und tue dies im Beutel in kochendes Wasser, voila Rührei (etwas eigenartig schmeckend!)

 
 
 
 
Glücklicherweise hatten wir das eine gute Wochenende erwischt, vorher hatte es ein paar Frostnächsten gegeben und danach fast eine Woche lang geregnet.

 
Wer noch mehr über die Scouts  lesen möchte: http://www.scouting.org nach.