Donnerstag, 24. März 2011

CIRF werden Grün

Ab sofort ist es soweit. CIRF sind grün geworden...
Ob das in übertragener Hinsicht nicht teilweise schon lange der Fall ist, mag sich jeder selber fragen, aber inzwischen hat das US Government, bzw. USCIS/INS dies ganz offiziell bestätigt und die grünen Kärtchen geschickt, die zwar heute gar nicht mehr grün sind, aber dennoch weiterhin zumindest im Volksmund greencard heissen.
Die offizielle Terminologie lautet dann allerdings doch eher technokratitisch „alien registration card for legal permanent residents“. D.h. auch wenn CIRF jetzt auf Dauer berechtigt sind in den USA zu wohnen und zu arbeiten [Sic! Ab sofort darf nicht nur I arbeiten, sondern zumindest theoretisch C und R ebenso], bleiben CIRF weiterhin Aliens... Ok, haben sie sich inzwischen ja dran gewöhnt und seit E.T. oder Alf wissen sie ja, dass dieser Status in den USA durchaus gesellschaftsfähig ist.

Wenngleich das ganze Verfahren deutlich länger als ein Jahr gedauert hat und neben ungezählten Stunden am Schreibtisch um den den Antrag vorzubereiten, dann doch beträchtliche Verwaltungsgebühren fällig geworden sind und so nette Erfahrungen wie das medical exam dazugehörten, können sich CIRF letztendlich glücklich schätzen, wie schnell es alles gegangen ist. In bestimmten anderen Visa-Katgeorien – und nicht nur in den völlig absurden oder abwegigen- kommen zu der reinen Bearbeitungszeit schnell mal locker fünf Jahre Wartezeit oder so dazu, bevor der finale Teil des Verfahrens überhaupt bearbeitet werden kann.
D.h. so einfach ist das man alles gar nicht und wer glauben mag, dass CIRF sich das doch alles dank der Greencard Lottery hätten verkneifen können, dem sei einerseits gesagt, dass sie dies ja auch mehrmals versucht haben, aber eben kein Glück hatten, und vor allem, dass die USA keineswegs Greencards verlosen, sondern nur die Berechtigung einen Antrag auf eine Greencard stellen zu können. Der ganze Rest des Verfahrens ist immer gleich, ganz egal, ob diese Berechtigung / Petition gewonnen wurde, auf Verwandschaft basiert oder eben auf beruflicher Qualifikation. D.h. selbst falls man in der Greencard Lottery gewinnt, heisst dies eigentlich nur welcome to the bureaucracy...
Zwei Tage bevor CIRF die tatsächlichen Greencards erhalten haben, war bereits die schriftliche Bestätigung in der Post, dass wir sie erhalten würden, beginnend mit den Worten: „Welcome to the United States of America...“ Da stellt sich dann natürlich glatt mal wieder die Frage, ob CIRF in den letzten Jahren nicht willkommen waren oder wie auch immer.

Vielleicht nicht ganz so offiziell wie die Post die CIRF jetzt erhalten haben, aber offensichtlich ist man denn doch zumindest in bestimmten Regionen der USA einfach so willkommen.

Ok, in der Summe sind CIRF einfach froh, dass das Kapitel erledigt ist und es jetzt hoffentlich so schnell nicht wieder gilt papier fuer USCIS vorzubereiten, auch wenn CIRF wissen, dass es in unterschiedlichster Form immer mal wieder auf sie zukommen kann. Die USA mögen zwar weiterhin das weltgrösste Einwanderungsland sein, aber sie tuen eben auch alles, um die Einwanderung im Griff zu behalten. Wer den diversen deutschen Fernsehshows glauben schenken mag, dass man als Arbeitsloser oder Freiberufler einfach in die USA gehen könnte, nur eine Stelle oder ein paar Kunden finden müsste, und alles wir grün..., der sei nur darauf hingewiesen, dass die Medien gerne Märchen erzählen. Wer den Film „Greencard“ in Erinnerung hat, der sei allerdings auch darauf verwiesen, dass USCIS/INS zumindest nicht in allen Fällen in dieser Form ins Vorleben sieht.