Sonntag, 20. April 2014

Osterblumen am Kreuz vor der Kirche


Eine nette Tradition scheint es bei den Presbyterianern zu sein am Ostersonntag ein Kreuz mit frischen Blumen aus dem Garten zu bestücken. So bringt jede Familie ein paar Blümchen mit und lässt sich vor dem Kreuz fotografieren. Auch CIRF haben sich in drei Kombinationen ablichten lassen.



 

Wegen der diversen Verpflichtungen CIRFs war es nicht moegleich alle gemeinsam abzulichten.
 
 
CF im Chor, R in der Kinderbetreuung und I als Mittelsmann.
 
In unserer technisierten Zeit werden die Fotos dann ziemlich zeitnah auf Facebook gestellt und man kann sich alle Fotos nochmals ansehen. FB ist bei uns in der Gemeinde schon ein Mittel der schnellen Kommunikation.

Freitag, 18. April 2014

Antidiskriminierung mal anders ?


Auch wenn es noch kein Urteil gibt, dann doch schon jetzt ein Eintrag zu einem Fall, der derzeit vor dem Supreme Court, d.h. dem obersten Gericht der USA verhandelt wird. Unter dem schoenen Namen „Sebelius v. Hobby Lobby“ geht es um nichts geringeres, als dass die Firma Hobby Lobby das Recht erhaelt, auf der Grundlage der religioesen Ueberzeugung ihrer Eigentuemer sich aus der Verpflichtung eines umfassenden Krankenversicherungsschutzes fuer ihre Mitarbeiter herauszumogeln. Konkret handelt es sich um Folgendes: Die im Kontext von ‚Obamacare’ vorgesehene Krankenversicherungspflicht sieht vor, dass diese Verhuetungsmittel mit abdecken muss, waehrend die Eigentuemer der Firma geltend machen, dass die Nutzung eben dieser nicht mit ihren religioesen Prinzipien vereinbar ist und sie deshalb eine solche Krankenversicherung nicht anbieten wird. Mag ja alles ganz nett klingen, hat aber dennoch zumindest zwei kleine Schoenheitsfehler: Zum einen ist die Firma offensichtlich ueber ein wie auch immer geartetes Investment mehr oder minder direkt mit einem Pharmakonzern verbandelt, der eben genau diese produziert und anbietet und zum anderen stellt sich die Frage, ob die Firma oder vielleicht doch eher ihr Eigentuemer diese religioesen Vorbehalte hat und wieweit diese wirklich in solcher Konsequenz geschuetzt sein koennen. Zum ersteren laesst sich jawohl nur sagen, dass offensichtlich mal wieder religioese Ueberzeugung genau da aufhoert, wo es um moeglichen wirtschaftlichen Gewinn geht (wen wundert das eigentlich) und beim zweiteren wird es noch um einiges interessanter. D.h. wenn die Inhaber einer Firma eine Freistellung von allgemein gueltigen Gesetzen beantragen koennten, dann waere es ja nur eine Frage der Zeit, bis dieses auf beliebige Religionen und Pseudoreligionen ausgedehnt werden wuerde, d.h. heute Verhuetungsmittel, morgen Bluttransfusionen und ueber uebermorgen denken CIRF lieber gar nicht nach. Wie waere es z.B. mit einer ‚Religion’, die von vorneherein jegliche Schulmedizin ablehnt ? Wuerde sich damit die Krankenversicherung fuer deren Mitarbeiter ganz von alleine erledigen ? Oder wie waere es mit einer ‚Religion’, die nur eine Behandlung durch Personen gleichen Geschlechts, Augen- oder Hautfarbe erlaubt? (Sollte sich doch nicht allzuschwer argumentieren lassen, dass auch dieses eine religioese Ueberzeugung ist) Zu Ende gedacht, wuerde dies heissen, dass Diskrimierung jeglicher Art wieder zulaessig waere und zwar dann nicht laenger mehr als Diskrimierung, sondern als Ausuebung einer wie auch immer gearteten Religion. D.h. jegliche Untote wie der Klan und aehnliche koennte wieder ganz offen agieren und zwar aus dann geschuetzter ‚religioeser’ Ueberzeugung.  Wozu braucht man Segregation, wenn sich das auch anders erreichen laesst und mit einem einzigen Urteil des Supreme Courts koennten Jahrzehnte zumindest in der Theorie erfolgreicher De-Segregation dahin gegangen seien.
CIRF erwarten also gespannt das Urteil des Supreme Court und zwar auch dann, wenn es sie persoenlich vermutlich kaum betreffen wird.
Antidiskriminierungsgesetze europaeischen Stiles moegen zwar alles andere als perfekt sein, aber haben doch vielleicht auch ihren Grund.
Mann koennte natuerlich auch die Frage stellen, ob die USA einfach zu lange in bestimmten Regionen des Nahen Osten aktiv gewesen sind und jetzt eine Kombination aus Mullah-Regime und American Way of Life anstreben? Den religioesen Fanatismus aus Nahost mitsamt seiner in alle Lebensbereiche hereinreichenden Regelungen und Vorschriften und diesen dann mit dem Prinzip des amerikanischen Freedom kombiniert, bei der jeder selber entscheiden kann, was er denn tuen moechte, oder besser gesagt fuer die heutige USA jedes Unternehmen seine hoechst eigene religioese Ueberzeugung haben kann und diese zwangsweise direkt bzw. indirekt auf alle Mitarbeiter ausdehnen und anwenden darf...
 
„When fascism is coming to America
it will be wrapped in the flag and carrying a cross.“
(Sinclair Lewis)

Mittwoch, 16. April 2014

Werbefernsehen im Knast


Gemäß der jüngsten Print-Ausgabe der NSO Times, d.h. des Newsletters des Norfolker Sheriffs Office, wird es innerhalb der nächsten Monate einige Veränderungen im Norfolker Gefängnis geben. Auch wenn CIRF davon weder direkt noch indirekt betroffen sind und hoffentlich auch niemals sein werden, erscheint es ihnen doch nicht ganz uninteressant.
Grundsätzlich sind Veränderungen in amerikanischen Gefängnissen mit Sicherheit zu begrüßen. Jeder der einmal Bilder aus einem US Gefängnis gesehen hat weiß, dass dieses System mit dem europäischen nicht vergleichbar ist und Konzepte wie Resozialisierung etc. bestenfalls weit hinter Konzepten stehen, die irgendwie immer den Beigeschmack von Vergeltung haben.
Veränderung muss allerdings ja nicht immer zum Positiven sein ...
D.h. die neueste Idee des Norfolker Sheriffs Office als die das Gefängnis betreibende Behörde ist dann etwas, das so amerikanisch ist, dass es fast zum Lachen sein könnte, wenn es nicht zugleich so viel über die amerikanische Gesellschaft sagen würde.
Kurz gesagt, das Werbefernsehen soll Einzug ins Gefängnis halten. Richtig gelesen: Werbefernsehen! Es wär ja an sich nichts besonderes, wenn es denn die gleiche Werbung wär, mit der jeder Amerikaner sowieso zugemüllt wird. Nein, der Sheriff hat eine bessere Idee und zwar exklusive Werbung für die Insassen. Gemäß des Berichtes wird es Werbung von Anwaltskanzleien, Kautionsverleihern und anderen einschlägigen Unternehmen sein. Das ganze wird dann noch als win-win Situation verkauft, die dazu helfen soll, das Budget der Gefängnisse in Zeiten knapper Kassen aufzubessern.
Immerhin soll zumindest darauf verzichtet werden, dieses Konzept auch auf das Gerichtsgebäude auszudehnen. D.h. auch weiterhin wird es nicht möglich sein, sich unmittelbar vor einer Verhandlung noch schnell via Werbung darüber zu informieren, wer denn der geeignete Verteidiger sein könnte.
Geradezu sarkastisch wird es dann allerdings, wenn der Sheriff als ein Argument für den potentielle Erfolg dieser Idee anführt, dass Werbung im Gefängnis ein erfolgversprechendes Konzept wär, da es sich ja um eine ‚captive audience’ handelt....

Haha, wenn diese Maßnahme denn wenigstens den Insassen zu Gute kommen würde – aber dazu sagt die NSO Times nichts.

Freitag, 11. April 2014

Honor Roll Student


 
Eine interessante Veranstaltung alle Vierteljahr in der Schule ist die honor roll assembly. D.h. alle Schüler die mindestens alles Bs (also 2er) haben sind mit ihren Eltern, Grosseltern und aller sonst Interessierten eingeladen an der Veranstaltung teilzunehmen. Dann halten der Schulleiter (Prinzipal) und andere designierte Personen kurze Reden, ggf. spielt auch noch eine Gruppe etwas Musik, Tanzt oder liest was vor und dann wir jedes zu belobigende Kind aufgerufen nach vorne zu kommen und bekommt eine Urkunde überreicht. Ja, so haben wir stolzen Eltern in verschiedenen Besetzungen diese Veranstaltung ertragen, haben F beglückwünscht und sind wieder von dannen gezogen.
Zu unserer Freude honoriert ein Second Hand Buchladen bei uns um die Ecke jedes gute Zeugnis mit Büchern im Wert von 5-10$ - das finden CIRF natürlich ausgesprochen gut!

Was CI aber sicher nicht tun werden ist einen Sticker ans Auto zu bappen, auf dem zu lesen ist, dass man ein „proud parent of an honor roll studen at xx-school“ wäre.

Wer F kennt weiss, dass hier eine Menge B vor dem Engel steht...


PS. Im Mai hat R folgenden Text auf einem Zertificat erhalten:
"In recognition of academic achievement for earning the Dean’s List distinction".
CI sind stolz auf ihre Kinder!