Mittwoch, 30. Januar 2008

Ein paar Bilder

Eine der vielen Meerjungrauen in Downtown Norfolk

Die neue Wirkungsstätte von I von außen


C und R zu Besuch in Is neuer Wirkungsstätte


Unsere Interimswohnung mal von innen


Freitag, 25. Januar 2008

DMV zum nächsten

Das DMV in Richmond hat für I die Bestätigung geschickt, daß es eine Driving License auf Grundlage des deutschen Führerscheins gibt. (Für C dauert das wegen des anderen Visa noch etwas)
Beim lokalen DMV ging es diesmal auch alles problemlos und I hat jetzt also eine echte amerikanische Driving License, wenngleich im Moment nur für PKW. Motorrad und (LKW) werden nicht umgetauscht, sondern müssen neu ausgestellt werden und zwar mit neuer Prüfung. I wird dann also später im Jahr mal wieder einen Motorradführerschein machen dürfen. Die Fragen des elektronischen Testes wirkten allerdings nicht allzu diffizil ...
Dank der Driving License steht auch unsere Autoversicherung nicht mehr unter dem Damoklesschwert der Kündigung durch die Versicherung, da sie nur Fahrer mit heimischen Führerscheinen versichert.

Donnerstag, 24. Januar 2008

Eigenes Auto

Ja, jetzt ist es soweit und CIRF besitzen wieder ein eigenes Auto. Der erste Versuch bei einem heimischen Autohändler etwas passendes zu finden, hatte uns ja fast zu einem amerikanischen Riesen-PKW mit rund 130.000 Meilen und V8 Motor verholfen. Irgendwie hatte I dabei dann aber doch ein komisches Gefühl und so blieb dieses gute Stück dann doch beim Händler stehen.
Auf den Rat einiger Kollegen von I haben CIRF dann einige web-sites studiert und sind nach Virginia-Beach zu einem riesigen Gebrauchtwagenhändler namens CARMAX gefahren, bei dem es nur Autos mit Garantie, Umtauschrecht, CARFAX-Report (dokumentiert ggf. vorhandene Unfälle und andere Unregelmäßigkeiten aus den Polizei- und Behördenakten) und vor allem Festpreisen gibt. Autohandel ohne Basarmentalität schien für CIRF ideal, da der amerikanische Automarkt völlig unüberschaubar ist.
Letztlich fahren CIRF jetzt einen Nissa XTERRA, der hier in den USA gebaut wurde und in Europa nicht erhältlich ist. Tut optisch so wie ein Geländewagen, ist aber nicht wirklich einer. D.h. konventioneller Heckantrieb, 2,4 l 4 Zyl-Motor und manuelle Schaltung. Gerade letztere ist hier eine echte Rarität und sorgt für günstige Gebrauchtwagenpreise. C und I beherrschen diese ja bekanntermaßen und somit waren wir uns recht schnell einig.

Der neue fahrbare Untersatz

Nach einigem Hin und Her haben wir dann auch eine Versicherung gefunden, die uns zu halbwegs akzeptablen Preisen versichert hat, wenn auch erst nach einer Vielzahl von Anrufen uns den Preis sagen konnte, den wir in der Police haben wollten/sollten.
Kennzeichen gab es dann auch gleich beim Händler und somit konnten wir das Auto dann per Check bezahlen, und vom Hof fahren. Allerdings erst beim dritten Besuch bei CARMAX, was allerdings mal wieder wie immer an einigen Spezifika für frisch angekommene Ausländer galt, bzw. daß I einen Scheck falsch ausgefüllt hatte (I dürfte den letzten Check davor, vor rund 15 Jahren geschrieben haben).
Fühlt sich gut an das Auto und macht Spaß zu fahren. Schlichter Charme mit sowenig technischem Schnickschnack wie möglich, dafür aber großem Kofferraum und guter Rundumsicht von ziemlich weit oben.

Dienstag, 22. Januar 2008

SSN

Die amerikanische Social Security Administration war unerwartet sogar schneller als angekündigt. D.h. heute gab es in der Post einen unauffälligen typischen Behördenbrief, der statt irgendwelchen Rückfragen tatsächlich Is Social Security Card enthielt.
Mal sehen, ob das Leben damit jetzt wirklich bürokratisch einfacher wird. CRF bekommen allerdings aufgrund ihres Visa-Status keine eigenen SSNs, so daß die eine dann eben für alle reichen muß.
Immerhin ein abgeschlossnes Kapitel in der ganzen bürokratischen Umorganisation.

Sonntag, 20. Januar 2008

Nato Hauptquartier

Wir waren zum Neujahrsempfang der Deutschen Militärdelegation beim Nato Hauptquartier geladen – ganz casual (in jacked and tie) und zugleich scheinbar das Ereignis des Jahres innerhalb der German community – ein lustiges Event. Denn wenn man Leute kennt, die Leute kennen wird man mit der richtigen Visitenkarte schon zu solch hochrangigen Veranstaltungen geladen. Am Sonntag um 11 Uhr ging es los, gar nicht so viele Sicherheitsvorkehrungen wie wir erwartet hätten, und man traf natürlich viele Bundeswehrmitarbeiter und Angehörige aber auch die anderen deutschen Bewohner Hampton Roads. Die Rede des deutschen Generals war kurz und interessant und viele wollten mit uns Neuankömmlingen reden. Mancher hatte sogar den letzten Artikel über I in der Nordseezeitung gelesen. Bier und Würstchen mit schwarz-rot-goldenen Servietten waren zumindest für CIRF eine Abwechslung zwischen all der amerikanischen Ernährung. Statt Schwarzbrot gab es aber leider doch nur gut ausgemahlene Weizenmehlprodukte.
Für Frithjof ein toller Vormittag, denn er konnte hinter vielen Kindern herrennen und amüsierte sich köstlich, gelegentlich schaute er nach ob wir noch anwesend waren und besorgte sich einen weiteren Bommer (Bonbon).

Freitag, 18. Januar 2008

Maury High oder doch nicht Maury High…

Nachdem wir nun schon in der ersten Woche diese Schule besuchten, mit einer Guidance Lehrerin sprachen und alle Formulare mitbekamen, dachten wir, dass nach dem TB-Test eigentlich alles soweit klar war, aber weit gefehlt. Nicht nur dass die Formulare auch Informationen über Rs Fähigkeit die Toilette zu benutzen oder ihre Schnürsenkel zu binden erfragt hatten, was zu heftigen Lachern führte, waren sie dennoch unvollständig. Wir hätten noch ein weiteres zum Out-of-district ausfüllen und in der City Hall bestätigen lassen müssen. Solange dies nicht vorliegt, muss R in die Schule unseres Bezirks gehen.
C und R waren so gefrustet, dass sie direkt zur Granby High (hat einen ebenso guten Ruf) fuhren und R dort anmeldeten. Da die Schule an sich schon freundlicher aussah und die Menschen denen wir begegneten auch irgendwie angenehmer reagierten, fanden wir die Entscheidung ganz positiv. Und auch nach dem Gespräch mit dem dortigen Guidance teacher, der Möglichkeit des IB (International Baccalaureate) und AP (Advanced Placement) Programmes, beide wichtig für eine Abschlussanerkennung in Deutschland, stand die Entscheidung fest, dass R ab jetzt hier zur Schule gehen wird. (http://www.npsk12.com/ghs)
Ihr erster Schultag verlief auch ganz gut und am zweiten richtigen Schultag wird der Schulbus ausprobiert. F wird sicher etwas neidisch sein, dass seine Schwester in den gelben Bussen mit den vielen Lichtern mitfahren darf. Immerhin hat er bereits einen solchen zum Spielen, mit bunten Lichtern und viel Krach.

Wir und das DMV

C und I können zwar zunächst mit ihren deutschen Führerscheinen hier in Virginia Auto fahren, aber nach einiger Zeit muß dann doch zumindest zusätzlich eine Virginia-Driving-License her. Diese gibt es beim Department of Motor Vehicles, d.h. dem DMV.
Nach allem was wir bislang von Kollegen und Bekannten gehört hatten, scheint das DMV eine der „erfreulichsten“ amerikanischen Verwaltungen zu sein…
Mental entsprechend vorbereitet haben wir uns also den Aktenkoffer mit den gesamten Familienpapieren geschnappt und uns auf den Weg zum DMV gemacht, ein nichtssagender trister Behördenneubau inmitten eines Wohngebietes. Entgegen allen Befürchtungen sah es zunächst völlig unkompliziert aus: Wartenummer ziehen, Formular ausfüllen und dieses war noch nicht einmal zu schaffen, bevor wir aufgerufen wurden. Pässe, Visa, Führerscheine und Mietvertrag vorlegen und dann die Frage ob wir unsere Führerscheine umschreiben lassen wollten oder eine neue Fahrprüfung machen, die wir zugunsten der Bürokratenlösung entschieden haben, so dass es erst einmal noch ein Formular auszufüllen gab.
Doch halt, dann bekamen wir eben doch noch nicht die Driving-Licenses ausgestellt. Seit 9/11 wird eine zweite Bestätigung der Identität benötigt und dies dürfen dann eben nur bestimmte von US-Behörden ausgestellte Papiere sein, die wir logischerweise nicht haben, bzw. die bei unserem Visa-Status zum Glück auch nicht erforderlich sind (wie z.B. Aufenthaltsgenehmigung für die Familie, Militärpapiere für I usw. usf.) .
Allgemeine Ratlosigkeit war die erste Reaktion, der nach Konsultation mit der Vorgesetzten und Telephonaten mit der vorgesetzten Stelle in Richmond immerhin eine Lösung für I folgte. Also zurück ins Büro, das notwendige Papier aushändigen lassen und zweiter Anlauf: Jetzt mit Wartezeit und dafür aber auch noch immer ohne Driving-License. Is Papiere werden nach Richmond zur Übersetzung eingeschickt und dann erfahren wir, wie der Weg zur License ist, d.h. mit oder ohne Prüfung, wobei die Internetauskunft immerhin eindeutig sagt, dass keine Prüfung erforderlich ist. Für C muß erst einmal geklärt werden, dass sie mit ihrem Visastatus überhaupt eine License bekommen kann, ebenfalls in Richmond.
D.h. wir warten mal auf die Post und fahren bis dahin weiter mit unseren deutschen Führerscheinen.

Wer Lust hat, kann sich ja waehrend dessen auf der web-site des DMV tummeln. http://www.dmv.state.va.us

Dienstag, 15. Januar 2008

Social Security Administration

Spätestens beim Termin mit dem International Office von Is neuer Wirkungsstätte hat sich gezeigt, dass ohne Social Security Number (SSN) in diesem Land wirklich nichts geht. Immerhin hat der Termin auch ergeben, wie und wo der Antrag dafür zu stellen ist. C, R und F können allerdings so lange wie wir in unserer jetzigen Visa-Kategorie sind keine SSN beantragen, bzw. erst dann, wenn sich aus irgendeinem federal-law eine zwingende Notwendigkeit für sie ergibt, eine solche haben zu müssen.
Der Besuch beim Büro der Social Security Administration in Norfolk war dann auch ein besonderes Erlebnis amerikanischer Bürokratie: Ein Warteraum mit sechs Schaltern, von denen durchschnittlich immerhin drei besetzt waren, und so um die fünfzig wartenden Menschen, die scheinbar überwiegend von der schlechten amerikanischen Grundsicherung über die Social Security lebten und in diesem Büro waren, um ihre Unterstützung neu zu beantragen oder was auch immer: Ein Soziotop, das für jeden Sozialwissenschaftler eine echte Herausforderung gewesen wäre.
Nach einer guten Stunde Wartezeit ging es dann allerdings alles erstaunlich schnell und unkompliziert, so dass wir hoffentlich in zwei oder drei Wochen die Post bekommen, die uns dann vielleicht doch so einiges im Alltag hier erleichtert.
CRF haben die Zeit, die I auf der Wartebank verbrachte, genutzt, um eine Gruppe Wildgänse zu bestaunen, bzw. an der frischen Luft die Zeit totzuschlagen, und so hat nur I nach dieser Erfahrung das Gefühl gehabt, ganz dringend eine Dusche zu brauchen.

Erste Nachrichten aus der Neuen Welt !

Nach den ersten zehn Tagen in der Neuen Welt kommen CIRF jetzt endlich dazu, in diesem Blog weiter zu schreiben.

Also der Reihe nach:

Am 3. Januar war es endlich soweit, dass wir von Hamburg nach New York geflogen sind. Der Flug mit Emirates war unspektakulär und so wie Transatlantikflüge mit Kindern eben so sind. Am Flughafen JFK ging alles erstaunlicherweise sehr schnell, wir wurden in der fast unendlichen Einreiseschlange vorgelassen, weil F zur richtigen Zeit durch die Absperrungen fegte. Die Stempelei selber ging fast so schnell wie das Visa Interview in Berlin. Und so dürfen wir jetzt bis zum 24.12.2010 in USA bleiben. Auch der Zoll war glücklicherweise nicht an uns interessiert und so konnten wir die letzten Reste Schokolade mit einreisen lassen.




Nachdem wir endlich die Hertz-Vermietung gefunden hatten, beluden wir den Chevrolet-Kleinbus mit unseren sieben Koffern plus Handgepäck und Kinderwagen – ja, alles war heile angekommen. Nach zwei Stunden Fahrt suchten wir ein Motel – fiel etwas abgeranzt aus – und sanken ermattet in die zu weichen Betten. Es war ziemlich kalt in der Neuen Welt.
Dank F und sechs Stunden Zeitversatz hatten wir einen frühen Morgen und kamen gut in Richtung Süden los. Die Landschaft wurde Richtung Chesapeake immer schöner, und da wir über die DelMarVa-Halbinsel gefahren sind auch ohne den Verkehr zwischen den Metropolen.



Einen ersten Eindruck der Lebensart erhielten wir bei unserem Einkaufsstopp bei Safeways. Wozu Obst, wenn man Cola in Gallonenflaschen billig erwerben kann? Aber wir versuchen unsere gesunde Ernährung fortzusetzen und kauften fertig geschälte Karotten, fertig (und würzig!) überbackenes Baguette und Apfelsaft (nur 2l Kleinpackung).

Ankunft:
Dank unseres GPS fanden wir das Appartement gleich und es erwies sich auch als völlig ok.
Übermüdet wie wir waren, verteilten wir noch grob unsere Dinge, schauten kurz aus dem Fenster auf den Garten samt Bootsanleger – zum Glück noch vor dem Interstate – und fielen in die Betten. Zwei Schlafzimmer für vier Leute und R schläft jetzt gerne mit F im Zimmer.




Die ersten zwei Tage fuhren wir durch den Ort, kauften die notwendigsten Dinge, eröffneten ein Bankkonto und besuchten Freunde. Überall waren bereits ein paar Tipps aufzugreifen, denn nur die Ideen sind die Selben wie in Deutschland der Rest läuft anders.
Wochenanfang bezog I sein Büro und nahm den Kampf mit der amerikanischen Bürokratie auf – die Inhalte der Arbeit sind ja weltweit zum Glück dieselben.
Denn ohne Social Security Number (SSN) kann man eigentlich fast nichts machen und diese kann man erst nach zehn Tagen im Lande beantragen, also hängen Krankenversicherung, Festnetztelefon, Schulaufnahme, Autoversicherung, Hauskauf etc. pp. bis auf weiteres im bürokratischen Schwebezustand. All das vermindert natürlich nicht die allgemeine Anspannung aber eigentlich geht es uns gut. Wir kochen leckere Dinge, schauen viel „Bob the Builder“ und waren bereits zweimal am Strand – denn die Wetterlage hat sich in kurzer Zeit von minus zu plus gewandelt und zwar bis zu 20°C. Wir haben mit dem Makler schon diverse Häuser angesehen und eines gefällt eigentlich ganz gut.
Nebenbei gesagt, Telefon (Handy mit US-typischen Kosten für beide Seiten) gibt es inzwischen, Krankenversicherung an sich auch und der Termin mit dem International Office bezüglich der SSNs ist am Montag.
Virginia Führerscheine sind die nächste bürokratische Herausforderung, nur ohne die keine Autoversicherung zu halbwegs akzeptablen Preisen. Und das bedeutet Schlange stehen beim DMV!!
Nach ungezählten Besuchen schockieren uns US-Supermärkte kaum noch, die Sammlung der Kundenkarten am Schlüsselbund wächst und Is Verhältnis zu Großpackungen entspannt sich langsam. Cheddar wird sicherlich nicht unser Lieblingskäse und F beweist uns täglich, dass US-homebrand Windeln nichts taugen. Auch wenn der Apfelsaftschorledurchfluss erheblich ist, sollten sie mehr aushalten können.
R freut sich, dass sie eine Woche extra schulfrei hatte, möchte jetzt aber irgendwie auch beginnen. Die Hürde mit dem Tuberkulose-Test ist gestern genommen worden und damit sollte es ab Dienstag losgehen.