Samstag, 29. August 2009

Appalachen

Um der Hitze an der Küste etwas zu entgehen – so hofften sie - sind CIF für ein Wochenende in die Appalachen gefahren. Nach 5h waren sie in Roanoke hinter der ersten Bergkette der Blue Ridge Mountains. Ein netter Ort mit ein wenig Ortszentrum und viel Industrie längs der Eisenbahn im engen Tal, jetzt wissen wir endlich aus welcher Gegend die Kohle kommt, die im Norfolker Hafen verladen wird und an den Eisenbahnübergängen in der Stadt für unendliche Wartezeiten sorgt.

Anschließend begaben CIF sich in die Backlands und nach West-Virginia. Hier wurde es ziemlich schnell ziemlich einsam und außer Bäumen, Bächen und Bergen – alles auch beeindruckend – gab es wenig Abwechslung. Wer hier lebt, muss für die Einsamkeit geboren sein, zumindest nach der Auffassung von C, für I war es noch fast dicht besiedelt mit alle 25 Meilen einem Ort mit 20 Einwohnern und einer Zapfsäule.

Irgendwann hielten CIF zu einer Pipipause an einer der Roadside-Tankstellen in Paint Bank an und was fanden sie dort vor - ein super gemütliches Restaurant mit Schaukelstühlen auf dem Porch, mit angeschlossenem Shop, der schöne Dinge zu bieten hatte und hinterm Haus noch eine Wassermühle mit Kleinkunstverkauf.

So etwas steht leider nicht in den Reiseführern. Weiter ging es nach Sulphur, White, Warm, Hot, Healing, Cold, … Springs. Alles kleine Orte mit irgendwelchen zu benennenden Quellen, die auch zum Teil als Heilbäder verwendet werden. Aber leider für uns an öffentliche Bäder gewöhnte Deutsche denn doch ohne öffentlichen Zugang, alles geht hier über den Zaster und eigentlich ist solch ein Badeort nur ein großes altes Luxushotel in the middle of nowhere.

Zum Abschluss fuhren CIF nach Staunton, ein wirklich netter Ort, und wenn man nicht am Sonntag dort gewesen wäre, hätte C Is Geldbeutel sicher um einige Dollar reduziert. Stattdessen gingen wir nett Mittagessen – echte Hamburger – und fuhren ins Frontier Museum. Oh schöne Heimat, was fanden wir dort vor, nicht nur alte Bauernhöfe aus England und Irland, sondern einen perfekt wieder aufgebauten Hof aus Rheinland Pfalz um ca. 1700, und alle mit irgendwelchen Viechern, die F Freude bereiteten. Natürlich gab es auch drei Höfe aus drei Jahrhunderten amerikanischer Besiedelung „von der Holzzelthütte zum Farmhaus“, da ja die Besiedelungsgeschichte der USA samt ihrer Vorgeschichten gezeigt werden sollte, nur das westafrikanische Dorf war noch nicht ganz fertig. Ein wirklich gelungenes Museum im Bereich des Shenadoah Valley.

Samstag, 22. August 2009

Fische, Fischer, Fischbratküchen auf höchstem wissenschaftlichem Niveau:

Bedingt durch Is Idee unbedingt eine internationale Konferenz hier abhalten zu wollen kehrten CIF bereits Mitte August nach Norfolk zurück. Gut 40 Freunde und Kollegen, die normalerweise eher gewohnt sind zwischen Eisbergen zu tagen, durften den Sommer mit an die 40 °C und 80-90% relativer Feuchte genießen.

Nur die angekündigte achtköpfige Delegation aus Westafrika hat es irgendwie nicht geschafft rechtzeitig nach Norfolk zu finden, wenn sie das denn tatsächlich überhaupt jemals wirklich vorhatte.

Rund 25 Vorträge und ungezählte Debatten später ging das wissenschaftliche Programm dem Ende entgegen und Freunde und Kollegen hatten offensichtlich auch die Chance genutzt, die Norfolker Kneipenszene erfolgreich zu erkunden…, was man von C&I ja bis heute noch nicht so recht sagen kann. Alles in allem eine erfolgreiche Konferenz und das sogar noch innerhalb des Budgets und mit genügend Mitteln, um einen Konferenzband produzieren zu können – als ob I sonst nichts zu tun hätte…

Und nicht nur die Konferenz war ergiebig auch das Wetter verhielt sich entsprechend: Zunächst mit schwüler Hitze, die all den Nordlichtern natürlich den Schweiß an den Körper trieb und schließlich hatten wir am Abschlusstag noch einen wunderschönen Regenschauer, der sich über Stunden ergoss und unsere Gartenparty im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen ließ. Es regnete innerhalb von drei Stunden mehr als 75 L/m², immerhin war der Hurrikan selbst auf See geblieben. Also gab es anstelle der Gartenparty die sonst sehr beliebte Küchen-, Porch- und Deck-unterm-Regenschirm-Party mit eisgekühltem Bier, denn die Temperatur hatte natürlich nicht nachgelassen. Das Barbecue wurde echt amerikanisch geliefert: großer Pickup mit noch größerem mobilen Grill als Anhänger. Darauf fabrizierte der Grillmeister, im Ganzkörperregenanzug, Hamburger, Hotdogs und BBQ Pork (http://allrecipes.com/recipe/bbq-pork-for-sandwiches/detail.aspx) mit coleslaw und Brötchen.