
Amerikanische cupcakes, kleine Törtchen mit viel Icing, sind luftdicht abgeschlossen Teigwaren, die eigentlich nie austrocknen sollten, und auch nach Wochen noch süß-saftig schmecken, denn das Icing (hiervon gibt es Puderzuckersüß oder Buttercremefettig) bedeckt die Oberseite des Küchleins mit eben Icing.

Eine Delikatesse auf jeder Geburtstagsfeier und mit Glück noch mit Lebensmittelfarbe der amerikanischen Art gefärbt, die nicht nur den Pullover dauerhaft bunt machen sondern auch auf der Toilette noch kräftig durchkommen. Das erste grüne Restprodukt hatte C bei ihrem Sohn schon erschreckt, jetzt hat sie sich dran gewöhnt, selber versucht C diese Dinger nicht zu essen, denn ihr schmecken selten weder cake noch icing und sie hat sich aus Deutschland Lebensmittelfarbe für die Kinderkuchen mitgebracht und dies führt gleich zum nächsten Thema: Backpulver und Backsoda.

Es hat lange gedauert, dass C nicht nur ihrem etwas gewöhnungsbedürftigem JenAir Backofen die Schuld am nicht aufgehenden Teig gab, aber nicht nur dieser hat Schuld an den flachen Kuchen sondern auch das Backpulver. Ja, gewöhnt and Dr Oetker glaubt man alle Backpulver dieser Welt funktionieren so, nein, weit gefehlt in den USA muss man in entsprechender Menge Baking Soda hinzufügen. Uns war diese lange nur als geeignetes Mittel bekannt, den Kühlschrank zu entfleuchten und ent-Odor-isieren, denn jeder hier in Norfolk hat so eine Packung in seinem Kühlgerät, und sei es noch so modern mit Eismaschine und Filterwasserspeier, stehen. Gerne werden mit Baking Soda auch Fliesenfugen geweißt oder sonst als Wunderputzmittel verwendet, dass man das denn auch in die Nahrung tun soll, also in den Magen, kam uns eher unangemessen vor, aber ohne geht eben auch der Teig nicht auf. OK, gut das es im Commissary (dem Armeesupermarkt) Dr Oetker gibt oder gute Menschen diese Pakete aus der BRD mitbringen.