Freitag, 13. November 2015

Wahlkampf und Donald Trump

Bekanntermaßen ist in den USA wieder Vorwahlkampf für die kommenden Präsidentenwahlen und das Kandidatenfeld ist, um es vorsichtig zu formulieren, spannend. Auch wenn Donald Trump hundertprozentig nicht zu den Kandidaten gehört, die CIRF auch nur einen einzigen Moment überlegen würden zu wählen, wenn sie denn hier in den USA wählen dürften, konnte I sich nicht verkneifen, zu einer Wahlkampfveranstaltung von Trump zu gehen, und sei es nur um sich einen persönlichen Eindruck von einer der schillerndsten und unmöglichsten Figuren des US Politzirkus zu machen.

Das ganze fand dann vor dem Hintergrund des ehemaligen Schlachtschiffes USS WISCONSIN statt und kurz gesagt, offenbarte es sich in kürzester Zeit, dass es sich bei Trump um nichts anderes als einen übelsten Rechtspopulisten handelt. Trump eine Stunde lang zuzuhören erwies sich für I als eine echte Herausforderung, da er anstatt eines wie auch immer gearteten politischen Programms schlicht und ergreifend eine Stunde lang erklärte, dass Amerika wieder Groß würde, wenn er denn gewählt werden sollte. Natürlich konnte es nicht ohne die entsprechende Rhetorik in Sachen Waffengesetze, zusätzliche Militärausgaben und Anerkennung und Versorgung der Helden der Nation gehen – Norfolk ist ja schließlich die gestresste Marinebasis der US- Ostküste.

Was I aber wirklich entsetzt hat war weniger Trump, der ja nun als Rechtspopulist bekannt ist, sondern das Publikum, das völlig begeistert auf jeden noch so billigen Kommentar eingestiegen ist. Wenn man überlegt, das genau diese Menschen im kommenden November den nächsten Präsidenten der USA wählen dürfen bzw. werden, dann kann einem schon ganz anders werden.

Kurz gesagt, der Besuch bei der Wahlkampfveranstaltung von Trump war eindeutig mal wieder eine Erfahrung der amerikanischen Art.