Es ist mal wieder so weit, es ist Session der Virginia Assembly, d.h. des Parlaments von Virginia, und die Abgeordneten der beiden Kammern beschäftigen sich für einige wenige Wochen damit, neue Gesetze einzuführen, bestehende zu modifizieren oder eben auch alte Gesetze aus den Büchern zu entfernen.
Alte Gesetze und Verordnungen sind in den USA
ja nichts besonderes, und es ist für CIRF immer wieder unfassbar, was sich so
alles noch in den geltenden Gesetzestexten finden lässt. Dass diese dann aber
eben auch in der Assembly diskutiert und bewusst nicht gestrichen werden, ist
für CIRF insofern etwas anderes, als es in diesem Fall ja wohl heißen muss,
dass diese Gesetze nicht nur einfach noch als Rudiment einer vergangenen Zeit
fortbestehen, sondern offensichtlich weiterhin als adäquat angesehen werden.
Jetzt aber zu den konkreten Gesetzen:
Zuerst die gute Nachricht, d.h. die Virginia Assembly hat endlich das Verbot der ‚sodomy’ abgeschafft. Bevor jetzt irgendwer falsche Gedanken bekommt, der Hinweis, dass der Begriff der ‚sodomy’ im amerikanischen Kontext eine andere Bedeutung hat, als der Begriff der Sodomie im Deutschen. ‚Sodomy’ meint nichts anderes als Oralverkehr bzw. auch anale Penetration und sofern diese im gegenseitigen Einvernehmen zwischen erwachsenen Partnern geschieht hat der Bundesstaat Virginia kein Interesse mehr daran, in die entsprechenden Schlafzimmer mit der Gesetzeskeule in der Hand hineinzuschauen. Dass diese Regelung, bzw. eben die Abschaffung derselben, längst überfällig war ist für CIRF eine schlichte Tatsache und somit hat die Assembly nichts anderes getan, als endlich einen Zustand herbeizuführen, der längst überfällig war.
Zuerst die gute Nachricht, d.h. die Virginia Assembly hat endlich das Verbot der ‚sodomy’ abgeschafft. Bevor jetzt irgendwer falsche Gedanken bekommt, der Hinweis, dass der Begriff der ‚sodomy’ im amerikanischen Kontext eine andere Bedeutung hat, als der Begriff der Sodomie im Deutschen. ‚Sodomy’ meint nichts anderes als Oralverkehr bzw. auch anale Penetration und sofern diese im gegenseitigen Einvernehmen zwischen erwachsenen Partnern geschieht hat der Bundesstaat Virginia kein Interesse mehr daran, in die entsprechenden Schlafzimmer mit der Gesetzeskeule in der Hand hineinzuschauen. Dass diese Regelung, bzw. eben die Abschaffung derselben, längst überfällig war ist für CIRF eine schlichte Tatsache und somit hat die Assembly nichts anderes getan, als endlich einen Zustand herbeizuführen, der längst überfällig war.
Kritisch wird es dann allerdings, wenn die
Assembly in der gleichen Session sich bewusst dagegen entschieden hat, auch ein
Gesetz zu streichen, dass den außerehelichen Geschlechtsverkehr verheirateter
Partner zur Straftat erklärt. Was man davon halten mag, sei dahingestellt und
CIRFs Position dazu dürfte den Lesern dieses Blogs bekannt sein, doch was hat
der Staat in dieser Frage zu suchen, vor allem wenn es doch scheinbar einer der
höchsten amerikanischen Werte ist, einen Staat zu haben, der sich aus den
Angelegenheiten des Individuums so weit wie möglich heraushält?
Egal wie, das Gesetz besteht weiter und jetzt
da es erneut verhandelt worden ist, lässt es sich nicht mehr einfach damit
abtuen, dass es ein überholtes Gesetz ist, das eben nur noch einfach in den
Büchern steht. Konkret wird die Situation noch spannender, wenn CIRF über den
Alltag in der ein oder anderen Patchwork-Familie in den USA nachdenken. D.h.
sobald eine verheiratete Frau das Kind eines anderen Mannes hat, ist ab sofort
der Staat an dieser Situation nicht mehr nur daran beteiligt, der Mutter zu
helfen, Kindesunterhalt vom Vater einzufordern, sondern kann von diesem Unterhalt
sogleich die Strafe für den Verstoß gegen dieses unglaubliche Gesetz
einbehalten, da ja allein die Existenz des gegenüber einem anderen Mann
unterhaltsberechtigten Kindes einer verheirateten Frau als eindeutiger Beweis
dafür anzusehen ist, dass diese Frau und der entsprechende unterhaltspflichtige
Vater gegen dieses Gesetz verstoßen haben. D.h. ab sofort ist die Durchsetzung
von Kindesunterhalt in solchen Fällen in Virginia automatisch mit einer
Geldbuße belegt und zugleich als Nachweis für eine zuvor begangene
Ordnungswidrigkeit bzw. Straftat zu bewerten.
Manche der alten amerikanischen Gesetze mögen
ja als ganz amüsant zu bezeichnen sein, aber hier hört es für CIRF eindeutig
auf. Moral hin oder her, in dieser Frage hat der Staat nichts zu suchen, außer
dass er das Wohl des Kindes vertritt und ggf. durchsetzt und zwar unabhängig
davon, ob seine Eltern verheiratet sind oder waren und zwar eben auch
unabhängig davon ob miteinander oder nicht.
Für Norfolk findet sich in den entsprechenden
Sammlungen kurioser amerikanischer Gesetze eine Verordnung, die es unter Strafe
stellt, wenn Frauen ohne Korsett das Haus verlassen. Hier gilt dann allerdings,
dass dieses bereits vor Jahrzehnten vom City-Council abgeschafft wurde, auch
wenn CIRF damit um einiges besser leben könnten, als mit dem Schwachsinn der
eben jetzt gerade in der Assembly beschlossen worden ist. Schon erstaunlich welche Gesetze überhaupt
einmal beschlossen wurden.
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