Donnerstag, 13. Februar 2014

Olympiade in Sotschi

Letzte Woche eröffneten die olympischen Winterspiele im russischen Sotschi und CIRF wundern sich einfach mal wieder darüber wie die USA auf ein internationales Event reagieren. Immerhin lässt sich dem Land ausnahmsweise einmal nicht der Vorwurf machen, dass es alles, was sich außerhalb der Landesgrenzen ereignet ignoriert. Genau dort hört dann aber eben leider auch das Verständnis von CIRF für das Verhalten der Medien auf dieser Seite des Atlantiks auf.

Dass die olympischen Winterspiele im russischen Sotschi mit Sicherheit nicht unkritisch zu betrachten und im wesentlichen eine riesige Propagandamaschine für Putins Russland sind, kann natürlich auch von CIRF nicht übersehen werden, aber darauf dann gleich in einer Form zu reagieren, die an die besten Tage des Kalten Krieges erinnert, ist dann doch nur schwer zu verstehen. Im Prinzip gibt es nur zwei Punkte, über die hier in den USA berichtet wird: Auf der einen Seite natürlich , wie die USA nahezu selbstverständlich davon ausgehen, nicht nur als siegreiche Mannschaft dazustehen, sondern dass dies für das auserwählte Land und seine Sportler schon fast eine Selbstverständlichkeit ist, und auf der anderen Seite wie Russland und sein System nahezu automatisch mit der Olympiade scheitern müssen. Der Sport selbst steht dabei eher völlig im Hintergrund, hier wird der Kampf der Systeme zelebriert, wobei es eindeutig ist, welches System das einzig richtige ist.

Als nahezu absurd erscheint CIRF dann vor allem die Empörung darüber, dass Russland es weitgehend abgelehnt hat, Sicherheitskräfte der USA zur Sicherung der Spiele nach Sotschi zu lassen. Nicht nur, dass die USA sich in den vergangenen Jahren selber nicht unbedingt als fähig erwiesen haben, Terroranschläge besser zu verhindern als Russland (von 9/11 bis zum Boston Marathon), sondern ebenso stellt sich CIRF die Frage, ob Russland diese Hilfe wirklich sinnvoll brauchen könnte. Wenn eines derzeit in Russland nicht in Frage stehen dürfte, dann ist es die Verfügbarkeit eines schlagkräftigen Polizeiapparates. Und zudem haben sie Edward Snowden.

Na ja, wenn denn die Russen die diversen amerikanischen Sicherheitsdienste schon nicht haben wollen, dann kreuzen immerhin zwei Schiffe der US Navy im Schwarzen Meer, wenn auch außerhalb der Hoheitsgewässer. Seit wann allerdings eine Lenkwaffenfregatte dazu qualifiziert ist, ggf. Sportler evakuieren zu können oder gegen Terroristen eingesetzt zu werden, ist CIRF nicht bekannt. Hier fehlt CIRF dann eindeutig die offensichtlich im Pentagon vorhandenen Kenntnisse und Einsichten. An sich schade, dass das Schlachtschiff USS WISCONSIN hier in Norfolk inzwischen nur noch ein reines Museumsschiff ist. Als Mittel dieser Art amerikanischer Diplomatie wäre es auf jeden Fall noch zu gebrauchen gewesen. Die Nutzbarkeit schwerer Überwasserstreitkräfte im Kontext von Bürgerkriegen ist ja schließlich oft genug in der Geschichte bewiesen worden und sei es nur bei der Beschießung der spanischen Stadt Almeria am 31. Mai 1937 durch die deutsche Kriegsmarine. Dies Konzept ließe sich vielleicht ja auch im ‚Krieg gegen den Terror’ einsetzen...

Ach ja, wo wir schon bei Deutschland sind: CIRF hoffen natürlich mit dem Team USA für eine Medaille im Zweierbob. Die Chancen stehen scheinbar nicht schlecht und das Team scheint mit überlegenem technischen Material, an den Start zu gehen. Technik ist ja schon oft genug und noch immer das gewesen, was den Vorsprung der USA gegenüber anderen Nationen gesichert hat. Einziger kleiner Schönheitsfehler vielleicht, dass auf der Nase des Bobs das Firmenzeichen der Firma zu sehen ist, die diesen Bob (mit) entwickelt hat: das wohlbekannte Zeichen eines weltweit verbreiteten Autokonzernes, der gerade für seine Innovation ‚Made in USA’ bekannt ist: BMW.

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