
Soweit eigentlich nichts besonderes und fuer tausende Kinder in Fs Alter in Deutschland ganz normaler Alltag – anders hier in den USA:
Nicht nur, dass er in der Spielgruppe absolut cool ist, weil er mit dem eigenen Rad kommt, statt von den Eltern im Auto gebracht zu werden, nein, das Laufrad erregt weit mehr Aufsehen, weil es ein in den USA unbekanntes Gefaehrt ist. Sobald F mit dem Rad irgendwo unterwegs ist, werden CIRF staendig darauf angesprochen und es dauert zunaechst auch oft einen Moment bis das jeweilige Gegenueber realisiert, dass es sich um ein Laufrad handelt, das eben keine Pedale hat. Daraus ergibt sich dann schnell das Gespraech ueber Vor- und Nachteile eines solchen Gefaehrtes, das regelmaessig damit endet, dass deutlich bedauert wird, dass so etwas sinnvolles doch hier in den USA nicht erhaeltlich ist. Ist ja auch praktisch, den Gleichgewichtssinn ueben zu koennen, ohne sich dabei noch auf das Treten der Pedale konzentrieren zu muessen und darueber hinaus mit dem Laufrad zumindest ebenso schnell zu sein, wie die nebenhergehenden Erwachsenen. Manchmal sind es offensichtlich gerade die einfachen Dinge, die den wirklichen Unterschied zwischen der alten und der neuen Welt ausmachen.

Vielleicht waere es natuerlich alles anders geworden, wenn Karl Drais nach der Niederschlagung der Badischen Revolution wie so viele seiner Mitstreiter auch in die USA ausgewandert und nicht in Deutschland verblieben waere. Immerhin ein kleiner Punkt in dem die Niederschlagung der Badischen Revolution fuer Deutschland auch etwas positives mit sich brachte. Und sei es auch nur, dass das Draissche Laufrad in Deutschland nicht voellig in Vergessenheit geriet und F als Deutscher in den USA sich jetzt dieses Fortbewegungsmittels erfreuen kann, statt wie seine amerikanischen Altersgenossen auf seltsame Plastikobjekte oder das elterliche Taxi angewiesen zu sein ...