CIRF
waren schon diverse Male auf den Outer Banks und haben sich den Wind um die
Ohren blasen lassen. Diese langgestreckte, grösstenteil vor der Küste von North
Carolina gelegene, Inselkette ist nicht gerade besonders breit und hat an der
Atlantikseite kilometerlangen Strand und leider auch ziemlich endlos eintönige
Ferienhäuser mit monumentalen Brückenkonstruktionen über die Dühne und zum
Bodden besser gesagt Backwater hin Grasmarsch.


Jedes Jahr formiert sich ein Teil der Küstenlinie neu, denn die Stürme und Hurricanes verlegen hier und da ein paar zehntausend Kubikmeter Sand und bedecken dabei auch gerne einmal lange Abschnitte der einzigen Strasse, untergraben Brückenpfeiler oder versanden den schiffbaren Zugang zum Boddengebiet. Der typische amerikanische Outer Banks Hausbesitzer versucht dann regelmässig sein Anrecht auf Strand und Zugang neu geltend zu machen und dabei dürfen dann die restlichen Steuerzahler neue Strassen, neue Brücken, wochenlanges Ausbaggern und dergleichen mehr mit bezahlen. Wie war das doch, dass der typische Amerikaner Wert darauf legt, dass möglichst alles in Privatregie betrieben werden sollte und bitte am Besten keinerlei Infrastruktur über Steuern finanziert werden sollte? (Ach nein, das gilt ja nur, wenn es um öffentlichen Nahverkehr, Universitäten, Krankenhäuser und Kindergärten geht. Zufahrtstrassen zu Ferienhäusern, die in der Saison locker mal eben mehrere tausend Dollar Miete die Woche kosten sind von diesem Konzept natürlich ausgenommen. Man braucht sich da ja auch keine Gedanken darüber zu machen, dass ein einkommensschwacher Amerikaner sich auf die faule Haut legen könnte...)
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Zum Osten endloses Meer entlang der Kueste endlose Haeuser |
Zu
CIRFs Verwunderung werden aber weiter neue Häuser in die Dühnen gebaut und
somit auch die wenigen verbleibenden natürlich bepflanzten Puffer zerstört. Zu CIRFs
Freude brüten aber ausreichend Schildkröten und bedrohte Vögel an der
Küstenlinie, dass wenigstens im Frühjahr das Off-Road-Driving in grossen
Gebieten durch die National Parks and Seashore Verwaltung verboten ist.
Im
Herbst 2013 unternahmen CIRFwieder einen Ausflug in das Haus von Freunden in
Corolla und dabei entstanden die eingefügten Familienfotos. Meist erwischen sie
einen ziemlich windigen Tag, einen Tag gut zum Standspielen und einen Regentag.
Vielleicht kann im Juni auch endlich einmal gebadet werden, denn im April ist
es noch zu kalt und im Oktober war die See einfach zu aufgewühlt.


Die
Rückfahrt durch das ländliche NC führt an diversen Obst- und Gemüseständen
vorbei, bei denen es sich sowohl um den Verkauf von Produkten aus dem
erweiterten Garten des Mobil-Home handeln kann, als auch um kommerzielle
Landwirtschaft einer Grössenordnung, die jeder Europaer nur als Agrarindustrie
bezeichnen würde, die hier aber noch locker als regionale landwirtschaftliche
Kleinbetriebe gelten. RF machten eine Pumpkin-Fahrt per Trecker zum Pumpkin
Patch. Im Preis war sogar je ein Kürbis für die herbstliche Gartendeko inbegriffen,
dafür hätte ein Glas Marmelade (aus den Appalachen importiert) im zugehörigen
Laden jedoch gleich über 6$ gekostet.


Die
weniger Häuser entfernt gelegene Kleinbrauerei erwies sich zwar ebenfalls als
hoffnungslos überteuert, hatte dafür aber immerhin gut schmeckende
Kürbisleberwurst, was CIRF nicht mehr sonderlich verwunderte, als sie
feststellte, dass dieser Betrieb fest in bayerischer Hand ist. (Bayern + North
Carolina = Bier und Leberwurst + Kürbis, unerwarteterweise eine recht
interessante Kombination)